Allerlei und das Wunderding

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Meine Schmerzlektionen, Teil 5. Agnes Richener verrät ihre besten Tipps gegen Schmerzen. Trick Nummer 5: Mit dem TENS-Gerät gegen Bauchweh.

Wenn sich der Darm verkrampft, so dass vor Schmerz der Atem stockt, sollte man tief und ruhig ein- und ausatmen. Ja wenn man das kann, ist das sicher hilfreich, doch ich hatte immer wieder solche Koliken und wusste oft nicht, was ich noch tun kann, damit es mir besser geht.

Vor einigen Jahren wurde mir die Gallenblase entfernt. Ich hatte ein paar Steinchen – Betonung auf „Steinchen“ – denn heute weiss ich, diese Operation wäre nicht nötig gewesen!

Wegen meinem Fibromyalgie-Syndrom verkrampfte sich auch immer wieder mein Darm, denn das vegetative Nervensystem spielt bei dieser Krankheit eine grosse Rolle. Viele Fibromyalgie Betroffene reagieren auf Stress sehr empfindlich, und genau das löste bei mir diese kolikartigen Bauchschmerzen aus. Wenn der Darm dauernd angespannt und verkrampft ist, verhindert das die Darmbewegung. Nun was tut man dagegen?

Ballaststoffreiche Ernährung ist in diesem Fall eher ungünstig und reizt den Darm noch mehr. Mit anderen Worten, ich muss zusehen, dass sich der Darm entspannen kann, so dass er wieder in Bewegung kommt. Dabei ist regelmässiger Stuhlgang von grosser Wichtigkeit, also sich Zeit nehmen und den Gang zur Toilette stressfrei halten. Hilfreich ist, wenn man zu fixen Zeiten und in Ruhe das Örtchen aufsucht. Schlecht ist, wenn man muss und es zurückhält. Dem Stuhldrang sollte sofort nachgegeben werden.

Entspannungstechniken helfen in kleinen Schritten den Stress abzubauen. Zur Entspannung gibt es auch einige Teesorten, die Linderung bringen können wie Melisse, Fenchel und Lindenblüten; da gibt es sicher noch einige mehr. Auch das Heizkissen kann helfen, und bitte keine zu engen Kleider tragen. Auch Sport ist hilfreich, aber es soll Spass machen. Ansonsten gibt es wieder Stress.

All diese Dinge habe ich befolgt, und es ging mir für eine gewisse Zeit auch wieder besser. Nun hat sich aber bei mir wieder vermehrt der Kollege Stress gemeldet. Und siehe da, ich lag flach und hielt den Atem an, der Darm suchte sich den Weg unter meine Rippen; mir wurde schlecht vor Schmerzen.

Vor einiger Zeit besorgte ich mir das TENS-Gerät zur Muskelentspannung und zur besseren Durchblutung der Muskulatur. Ich griff nach dem wunderbaren kleinen „WuDing“ – Abkürzung von Wunderding – so nenne ich inzwischen das TENS-Gerät. Mein Gedanke dabei war logisch, dieses WuDing wird mir den Darm entkrampfen, und ich staunte nicht schlecht. Nach der ersten Anwendung auf meinem Bauch waren die Schmerzen weg, und der Toilettengang danach war befreiend, und ich konnte den Tag wieder geniessen. Was lernen wir daraus? Jeder Schmerzpatient muss jene Tricks finden, die ihm am besten helfen. Dabei ist Fantasie und Neugier gefragt und tausendmal besser als Resignation und Selbstmitleid.

Ausführliche Informationen zum TENS-Gerät

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