Kommt man nur mit Bouillon einen halben oder sogar einen ganzen Tag ohne Leistungseinbruch über die Runden? Man kommt, und wie!
Suppentage sind seit jeher dafür da, um wenigstens einen Tag lang etwas bescheidener zu essen und gleichzeitig mit einer Spende menschliche Not zu lindern. Deshalb ist auch der Schweizerische Suppentag im November nicht mehr wegzudenken. Das brachte uns auf die Idee einmal zu testen, ob und wie gut sich ein Suppentag auch fürs Abnehmen eignet und wie sich ein solcher Tag auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit auswirkt.
Nun, das Frühstück war am Testtag wie gewohnt reichlich, mit vielen verschiedenen Früchten, darunter eine ganze Banane, eine Birne, Aprikosen, Zwetschgen, dazu Vollkornflocken, ein halber Liter fettreduzierte Milch, eine Scheibe dunkles Brot, ein paar Nüsse, etwas Käse und ein Ei. Ein solches Frühstück deckt alle Nährstoffbedürfnisse in idealer Weise ab, sorgt für einen sehr konstanten Blutzuckerspiegel und macht satt bis weit in den Nachmittag hinein, ohne dass man sonst irgendetwas zu sich nimmt, ausser Wasser, versteht sich.
Erst gegen vier Uhr stellte sich ein leichtes Hungerfühl ein. Nachgegeben haben wir ihm nicht, sondern wieder nur reichlich getrunken. Erst gegen sechs Uhr am Abend machten wir uns eine fettfreie Bouillon mit etwas Gemüse darin. Einen halben Liter haben wir pro Person davon gegessen, und gleichzeitig wieder reichlich Wasser zugeführt. Die Wirkung war erstaunlich: Der halbe Liter Bouillon sättigte den ganzen Abend so gut, dass bis Mitternacht nie ein Hungergefühl aufkam. Und das Besondere: Wir fühlten uns körperlich und geistig so fit und unternehmenslustig, wie das nach einem üblichen Nachtessen nie der Fall war. Keine Spur von Müdigkeit oder Schwere, die nach einem reichhaltigen Dinner gewöhnlich aufkommt.
Ein Suppen- oder Schlanktag – wie man ihn auch nennt – hat es also gleich in mehrfacher Hinsicht in sich, ganz besonders, wenn man ihn regelmässig einmal pro Woche einplant. Er spart einen Haufen Kalorien, hilft beim Abnehmen, schont das Haushaltbudget und sorgt erst noch durch eine längere Zeit der Nüchternheit für einen Energieschub, den man für ungewohnte Aktivitäten nutzen kann. Der grosse Vorteil eines Suppen- oder Schlanktages: Es kommt garantiert nicht zur Absenkung des Grundumsatzes und dadurch auch nicht zu einem Jojo-Effekt. Besonders effektiv ist ein solcher Tag, wenn gleichzeitig auch die Ernährung an den übrigen Tagen optimiert wird.
