Das Duo für alle Fälle

Arthrose Gelenkzentrum Zürich

Wer sich für ein künstliches Kniegelenk entscheidet, tut dies, weil die Schmerzen unerträglich geworden sind, weil entspannte Bewegung kaum mehr möglich ist, und weil trotz allen herkömmlichen Massnahmen keine Besserung erreicht wurde. In den meisten Fällen verlaufen solche Operationen zur vollen Zufriedenheit der Patienten. Jeder fünfte Patient ist mit seiner Knieprothese allerdings nicht zufrieden. Dr. Urs Munzinger, Gründer des Gelenkzentrums Zürich, hat schon mehr als 20 000 Knie- und Hüftoperationen durchgeführt, kennt die Tücken jeglicher Arten von Arthroplastiken im Knie und weiss, wo die Patienten der Schuh drückt. «Die einen verspüren Schmerzen, wenn sie das Knie in Bewegung belasten. Die anderen können es nicht genügend anwinkeln, um problemlos vom Stuhl aufzustehen.» Wenn Schmerzen und Behinderungen auch Monate nach der Operation andauern, beginnt die Suche nach der Ursache. «Kein leichtes Unterfangen», sagt PD Dr. med. Fabian von Knoch, ebenfalls Knie- und Hüftexperte im Gelenkzentrum Zürich. «Die Zufriedenheit des Patienten hängt von vielen Faktoren ab.»

Die richtige Einstellung

Ein Knackpunkt sind die Erwartungen. Je besser sie mit dem Resultat übereinstimmen, desto zufriedener ist der Patient. PD Dr. Fabian von Knoch: «Wir besprechen daher vorgängig, was die Patienten nach der Operation mit ihrem Knie machen möchten und was sie erwarten können.» Dr. Urs Munzinger: «Jeder Patient muss wissen, dass keine Prothese so gut sein kann wie ein gesundes biologisches Knie. Wer erwartet, eine Prothese im fortgeschrittenen Alter führe zu jugendlicher Beweglichkeit und Fitness, wird enttäuscht werden. Der Patient kann aber selber entscheidend zum Erfolg des Eingriffs beitragen. Er hängt nämlich durchaus von seiner Einstellung und seinem Willen ab, bei der Rehabilitation aktiv mitzuarbeiten und aus alten Verhaltensmustern auszubrechen. Wer nach der Operation nicht täglich trainiert, kommt mit dem neuen Gelenk nie richtig in die Gänge.»

Beschwerden nach der Knieprothesen-Operation

PD Dr. von Knoch: «Auf jeden Fall muss der Patient sich und seinem neuen Knie ein wenig Zeit geben. Meist lässt sich erst nach mehreren Monaten beurteilen, ob eine Knieprothese funktioniert, oder ob irgendwo noch ein Problem besteht.» «Klar ist: Die nachträgliche Ursachensuche bedingt aufwendige Detektivarbeit und ist ungleich schwieriger als das korrekte Einsetzen einer Primärprothese», sagt Dr. Munzinger. Viele Fragen sind zu beantworten und etliche Abklärungen zu treffen. Wie sieht die Vorgeschichte des Patienten aus? War der Patient jemals schmerzfrei? Welcher Art sind die Schmerzen? Kommt der Schmerz überhaupt aus dem Knie? Wie läuft der Patient in der Ebene, wie geht er eine Treppe hinauf und hinunter, wie steht er vom Stuhl auf? PD Dr. von Knoch: «Beschwerden nach einer Knieprothesen-Operation können auch mehrere Ursachen gleichzeitig haben, bei Kniesteife zum Beispiel zu gross dimensionierte und nicht optimal ausgerichtete Prothesenkomponenten oder eine ungenügende Bandinstabilität kombiniert mit einer nicht optimal geführten Kniescheibe.» Dr. Urs Munzinger: «Es kann sich auch um eine sogenannte Low-grade-Infektion handeln. Sie wird von Keimen ausgelöst, die sich versteckt im Umfeld des neuen Kniegelenkes einnisten und Beschwerden verursachen, obwohl man in Labortest oft nichts nachweisen kann.»

Revisions-Operation als letzter Ausweg

PD Dr. von Knoch: «Eine gründliche Befragung und klinische Untersuchung des Patienten sind unabdingbar. Röntgenbilder des betroffenen Kniegelenks aus verschiedenen Richtungen helfen, die Verankerung, Grössenverhältnisse und Positionierung der Knieprothese zu beurteilen. Moderne bildgebende Verfahren wie die sogenannte SPECT-Computertomographie können hilfreiche Zusatzinformationen liefern.» Wenn deutliche Beschwerden nach einer Knieprothesen-Operation vorliegen und diese mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen erneuten Eingriff beseitigt werden, ist eine Revisions-Operation ernsthaft zu diskutieren. Dr. Munzinger: «Bei Wechseloperationen werden oft schwierige Probleme mit Knochenverlust und beschädigtem Bandapparat behandelt. Spezielle Wechselprothesen können notwendig sein. Der behandelnde Kniechirurg sollte daher grosse Erfahrung mit Revisions-Operationen von Knieprothesen haben.»

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Kontakt:

Gelenkzentrum Zürich
Toblerstrasse 51
8044 Zürich

Dr. Urs Munzinger, Telefon 043 268 28 10, PD Dr. Fabian von Knoch, Telefon 043 268 28 13

[email protected], www.gelenkzentrum.com