Den Schmerz verlernen lernen

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Meine Schmerzlektionen, Teil 2. Agnes Richener verrät ihre besten Tipps gegen Schmerzen und fotografiert sie gleich selber. Trick Nummer 2: Überschreiben Sie im Gehirn den Schmerz mit neuen Überschriften!

Hören Sie auf die leisen Stimmen Ihrer Sehnsucht und geben Sie Ihrer Seele die Nahrung, die sie braucht. Der Glaube an die Gesundheit und alles Machbare wird Ihnen helfen, Schritt um Schritt einen zufriedenen und harmonischen Weg zu gehen. Ich bin überzeugt, dass unsere Gedanken unser Leben bestimmen. Sicher erleben wir auch Schicksalsschläge. Doch wie gehen wir damit um?

Wir haben ein gigantisches Gesundheitswesen, das sehr viel Geld kostet, es wird genutzt und auch überstrapaziert. Dabei könnten wir so vieles in eigener Regie für uns selber tun. Ich bin kein Arzt und auch keine Therapeutin. Ich selbst bin eine von Schmerzen betroffene Frau, die mit Herzblut in der Beratung von Schmerzpatienten tätig ist. Doch ich habe mein eigenes Leben mit meinem Leiden unter die Lupe genommen, weil ich überzeugt bin, dass der Mensch lernfähig ist und dass dazu niemand eine Hochschulausbildung absolviert haben muss.

Es ist vielleicht etwas provokativ, wenn ich behaupte: wir sind für unser Glück ein ganzes Stück selber verantwortlich. Als Kind sind wir allem ausgeliefert, und wir konnten uns nicht zur Wehr setzen, aber irgendwann sind wir alle erwachsen und haben einen Verstand, und unser Denken können wir steuern, und irgendwann sollten wir die Schuld nicht mehr auf unsere Eltern oder andere schieben.

Ich hätte auch gerne eine bessere Kindheit gehabt. Doch was soll ich tun? Ich könnte mich lebenslang bedauern und sogar in tiefe Depressionen fallen. Ich weiss, es ist nicht lustig, denn vielen Menschen geht es so. Doch es muss nicht so bleiben. Jeder hat es in der Hand, eine, wenn auch nur kleine, Besserung zu erzielen.

Man kann lernen, den Schmerz wieder zu verlernen. Wenn in Ihrem Gehirn die Überschriften „Schmerzen“, „Trauer“ und „Ich kann nicht mehr“ stehen, dann überschreiben Sie diese Worte doch einfach mit „Gesundheit“, „Freude“ und „Liebe“ und „Ich will wieder können“.

Dazu braucht es ein bisschen Mut, Experimentierfreude und vor allem aber den eigenen Willen!

Wenn die Kraft dazu fehlt, sollte man sich professionelle Hilfe holen. Die sollte aber gut gewählt werden. Es sollte unbedingt am Jetztzustand gearbeitet werden; eine Verhaltenstherapie, die hilft, aus dem Sog herauszukommen. Neue Wege sollten aufgezeigt werden, die in eine positive Richtung führen. Das Selbstvertrauen muss gestärkt werden. Damit kann man wieder mit erhobenem Haupt durch das Leben gehen.

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