Der Irrtum mit der Sonnencreme

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In der Schweiz bekommen jedes Jahr 2’200 Menschen ein Melanom. Für 300 Betroffene endet der schwarze Hautkrebs tödlich. Prof. Stephan Lautenschlager, Chefarzt Dermatologisches Ambulatorium, Stadtspital Triemli, über Madonna als Vorbild und trügerische Sonnenschutzmittel.

 

Seit Jahren wird vor dem Sonnenbaden gewarnt. Wird nicht zu stark dramatisiert?

Prof. Lautenschlager Die Sonne hat ihre guten Seiten: Steigerung des Wohlbefindens und Bildung von Vitamin D. Leider sind jedoch die UV-Strahlen das wichtigste Risiko für bösartige Hauttumore. Wir wissen mittlerweile, dass nicht nur jeder Sonnenbrand, sondern auch die Bräunung der Haut mit einer Schädigung des Erbguts der Hautzellen einhergeht, was zur späteren Ausbildung von weissem und schwarzem Hautkrebs führen kann. Gerade die Schweiz hat eine der höchsten Hautkrebsraten der Welt.

Was würde mit den Hautkrebszahlen passieren, wenn bei uns eine blasse Haut so in wäre wie in früheren Jahrhunderten oder heute noch in grossen Teilen der Welt?

Das würde zu einem ausgeprägten Rückgang der Hautkrebsraten führen. In den USA konnte gezeigt werden, dass Trends mit einem weissen Teint, wie ihn Madonna wieder salonfähig gemacht hat, die Hautkrebsrate sinken liess, während der aktuelle Trend  – ausgelöst durch Latina-Showgrössen  mit wieder dunklerem Teint – die Raten wieder ansteigen lässt.

Es herrscht immer noch der Glaube, wer sich genügend eincremt, könne der Sonne frönen, so viel er wolle. Was sagt der Hautprofessor dazu?

In der Mehrzahl der Fälle werden Sonnenschutzmittel nur ungenügend aufgetragen, was die Menge anbelangt und die Sorgfalt, mit der alle exponierten Hautstellen geschützt werden. Kommt dazu, dass auch ein Schutzfaktor 50 keinem totalen Block entspricht, sondern immer noch Sonnenstrahlen durchlässt. Das wird zusätzlich durch den Wirkungsverlust durch Schwitzen, Schwimmen oder Abfrottieren verstärkt.

Folglich kann über den ganzen Tag eine beträchtliche Menge an UV-Strahlen auf der Haut auftreffen. Die Anwendung von Sonnenschutzmitteln sollte deshalb nicht dazu verleiten, sich entsprechend viel länger an der Sonne aufzuhalten.

Ableger galten beim Melanom bis vor kurzem als Todesurteil. Hat sich das mit den neuen Krebsmitteln geändert?

Seit 2011 stehen mehrere neuartige Arzneistoffe zur gezielten Krebstherapie des metastasierenden Melanoms zur Verfügung, die auf bestimmte genetische Veränderungen der Melanomzellen gerichtet sind oder zur Unterstützung der Immunabwehr dienen. Die jüngsten Erfolge sind bahnbrechend, da sie ein bis zu mehreren Jahren dauerndes längeres Überleben ermöglichen können. Trotz dieser neuen und berechtigten Hoffnung darf jedoch die Prävention keinesfalls vernachlässigt werden.

 

Daylong_ultra_SPF_30_Gel_01Der Tipp: Daylong ultra

Seit mehr als 20 Jahren werden die bekannten und beliebten Sonnenschutzprodukte von Daylong in der Schweiz hergestellt. Eine besondere Stärke der Daylong-Produkte ist es, die Sonnenschutzfilter genau dahin zu bringen, wo sie sein sollen: gleichmässig verteilt auf allen Höhen und Tiefen der Hautoberfläche. Wichtig ist auch, dass sich die Haut nicht klebrig anfühlt. Dafür sorgt die spezielle liposomale Lotion der Daylong-Produkte. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

www.daylong.ch