Der Saison-Trick

Saison Gemüse Spargel

Es wundert mich nicht, dass so viele Menschen übergewichtig sind und einfach nicht abnehmen. Alles muss schnell gehen. Rasch in die Mikrowelle und noch rasch alles verschlingen. Egal, wie man es bezeichnet, ob Fastfood oder Convenience, die Fertigmenus mit ihrem enormen versteckten Fett- und Zuckergehalt hinterlasssen zwangsläufig ihre Spuren. Selbst das Gemüse, das auf der Verpackung so verlockend gesund aussieht, wird so zu einer Dickmacherfalle.

Wenn Nahrungsmittel, die eigentlich nur zu ganz bestimmten Zeiten geerntet werden können, plötzlich das ganze Jahr über erhältlich sind, wird das Angebot so gross, dass der Mensch zwangsläufig zum – verzeihen Sie mir bitte diesen Ausdruck – Mastschwein wird. Wer sich nicht mehr um eine saisongerechte Ernährung kümmert, sondern einfach drauf los isst, was ihm die Nahrungsmittelindustrie mit verführerischer Werbung das ganze Jahr unter die Nase hält, muss ja dick werden. Die ganzjährige Verfügbarkeit von allen möglichen Nahrungsmitteln ist einer der wichtigsten Gründe für das grassierende Übergewicht. Diese Behauptung stelle ich nun einfach mal in den Raum. Und Sie werden es schwer haben, diese zu widerlegen.

Saisonale und regionale Lebensmittel

Umgekehrt fällt das Abnehmen mit einer saisonalen und – das möchte ich besonders betonen – regionalen Ernährung viel leichter. Was gibt es Schöneres und Verlockenderes, als im eigenen Garten oder direkt beim Bauern oder auf dem Markt frisch geerntete, saisonale Früchte und Gemüse zu kaufen und möglichst abwechslungsreich frisch zu verwerten und zuzubereiten. Saisonale, regionale Produkte können auf dem Feld oder im Garten ausreifen. Sie sind nicht nur ein ganz anderes Erlebnis für unsere Sinne, sondern enthalten auch viel mehr Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem sind sie weniger schadstoffbelastet und wurden viel ökologischer produziert und transportiert.

So geht’s:

  • Je mehr saisonale Gemüse und Früchte auf dem Speiseplan stehen, desto geringer ist das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Krebs.
  • Wer zwischen hiesigen Obst- und Gemüsearten abwechslungsreich auswählt stellt sicher, dass er viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe zu sich nimmt, die gesundheitsfördernde Wirkungen haben.
  • Es ist aus gesundheitlicher Sicht viel sinnvoller, öfter verschiedene Arten von normalem Obst und Gemüse zu essen, als kleinere Mengen von angereicherten Produkten mit angeblich besonders wertvollen Inhaltstoffen.
  • Die natürlichen Produkte enthalten im Gegensatz zu angereicherten Produkten gewöhnlich mehr Nahrungsfasern und Mikronährstoffe.
  • Naturprodukte enthalten eine Vielfalt von ganz verschiedenen Inhaltsstoffen, deren Wirkung höher ist als die Summe der einzelnen Stoffe.
  • Wer im Winter auf importiertes Gemüse oder Produkte aus geheizten Gewächshäusern verzichtet, verursacht acht bis zehn Mal geringere Umweltbelastungen.
  • Je später Gemüse und Salate geerntet werden, desto geringer ist deren Schadstoffbelastung. Das gilt auch für das Nitrat.
  • Saisonal essen heisst abwechslungsreich essen. Wer sich an das saisonale Angebot hält, wechselt automatisch regelmässig den Speiseplan.
  • Auf diese Weise entdeckt man auch längst vergessene Gemüsearten wie Mangold oder Schwarzwurzeln wieder, die man beim gewohnheitsmässigen Einkauf leicht übersieht.
  • Der sicherste Weg, saisonale und regionale Produkte zu bekommen, ist der Kauf direkt ab Hof oder auf dem Wochenmarkt.

Fazit:

Wer den Bezug zur Saisonalität verloren hat, ernährt sich viel eher von ungesunden, hochkalorischen Lebensmitteln und nimmt viel eher zu. Im Gegenzug nimmt man viel leichter ab, wenn man auf saisonale Produkte achtet.