Die mediterrane Versuchung

Aeschbacher-Diät Lektion 98. Wer bei Feigen immer nur an Trockenobst und Weihnachten denkt, der verpasst eine fantastische Gelegenheit zum Abnehmen.

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Vorderasien gilt als die Heimat der aus der Familie der Maulbeerbaumgewächse stammenden Frucht. Sie ist eine der ältesten Nutzpflanzen. In der Mittelmeerregion trifft man heute fast überall auf die Feige. Jahrhundertelang kam sie bei uns nur als Dörrfrucht auf den Tisch. Heute ermöglichen schnelle Transportwege, dass wir im Spätsommer und Herbst frische Feigen aus dem Mittelmeerraum geniessen können. Äusserlich unscheinbar mit grünlicher oder blauer Schale, sind sie innen farbenprächtig und schmecken süsswürzig. Ob man sie schält oder mit der Haut verzehrt, ist Geschmackssache.

Die Feige sättigt enorm

Neben 80 Prozent Wasser enthalten die reifen Früchte ca. 1,3 Prozent Protein, 0,5 Prozent Fett, 13 Prozent Kohlenhydrate, ca. 4,5 Prozent Ballaststoffe und 0,7 Prozent Mineralstoffe, besonders Kalzium, Phosphor und Eisen. Daneben ist sie auch reich an Vitamin B1. Die Feige enthält verdauungsfördernde Enzyme und bakterientötende Substanzen und ist reich an Nahrungsfasern. Die Frucht hat natürliche Zuckeranteile wie Glukose und Fruktose. Eine 15 Gramm schwere Feige hat nur 10 Kilokalorien, sättigt aber trotz ihres niedrigen Brennwertes enorm. Für Menschen, die Lust auf Süsses haben, sind Feigen eine sehr gute Alternative zu Schokolade.

Für eine gesunde Darmflora

Feigen regulieren die Verdauung. Die vielen kleinen Kerne wirken als Ballaststoffe, weil sie im Darm stark aufquellen. Mit ein paar Feigen täglich kann man mehr für eine gesunde Darmflora tun als mit Ballaststoff-Präparaten. Ein bewährtes Rezept: Abends 5 getrocknete Feigen in eine kleine Schüssel mit 1/4 Liter lauwarmem Wasser einweichen, über Nacht zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Morgen das Feigenwasser trinken und die aufgeweichten Früchte gut kauen und essen. Feigen helfen bei Müdigkeit, Leistungsschwäche, Antriebsarmut und stärken die geistige Konzentration. Sie verbessern auch die Stimmung, weil sie Zink enthalten.

So geht’s:

  • Feigen zählen zwar nicht unbedingt zu den kalorienärmsten Obstsorten, sind aber trotzdem sehr wohl zum Abnehmen geeignet.
  • Frische Feigen enthalten fast kein Fett, dafür sehr viel Wasser und sättigende Nahrungsfasern.
  • Die Kohlenhydrate – vor allem Frucht- und Traubenzucker – lassen den Blutzuckerspiegel nur sehr moderat ansteigen.
  • Feigen stillen wegen ihrer Süsse den Appetit auf Zucker und haben dennoch nicht so viele Kalorien.
  • Der hohe Gehalt an Nahrungsfasern vermittelt ein ausgeprägtes und lang anhaltendes Sättigungsgefühl.
  • Die vielen kleinen Kerne quellen im Darm auf und regen die Verdauung an.
  • Frische Feigen sind schon pur ein Genuss. Die Haut kann man problemlos mitessen.
  • Wunderbar geeignet sind Feigen als Beigabe zu Salaten, Müesli und Joghurt.
  • Setzen Sie Feigen kreativ ein. Beliebt sind zum Beispiel Feigen mit Ziegenkäse oder Mozzarella und Schinken.
  • Auch diverse Hauptgerichte vertragen sich hervorragend mit Feigen. Als Begleitung zu Fleisch oder Fisch.
  • Frische Feigen verleihen auch einer Suppe besonderen Pfiff.
  • Als Dessert sind ein oder zwei frische Feigen besser als Süssigkeiten.
  • Getrocknete Feigen sind Energiebomben. Ihr Zuckeranteil beträgt rund 60 Prozent.
  • Wer abnehmen will, sollte sie deshalb nicht zwischendurch essen. Der Zucker stoppt die Fettverbrennung rasch, und zwar über mehrere Stunden.

Fazit:

Feigen sind ein Musterbeispiel dafür, wie genussvoll, kreativ und kalorienbewusst man sich mit naturbelassenen Produkten ernähren und dabei erst noch die Lust nach Süssem ohne Reue stillen kann.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 01.10.2015.

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