Die Wahrheit über Fett

Aeschbacher-Diät Lektion 48. Salatblätter allein machen nicht schlank. Wer dauerhaft abnehmen will, darf nicht gänzlich auf Fett verzichten.

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Fett ist der Nährstoff mit der höchsten Energiedichte, das heisst mit den meisten Kalorien. Und Fett ist das, was übergewichtige Menschen auf den ersten Blick zu viel haben. Was liegt näher, vor allem auf Fett zu verzichten, wenn man abnehmen will? Tatsächlich essen die meisten von uns zu viel Fett. Unklug ist es aber, die Fette pauschal für die Übergewichts-Epidemie verantwortlich zu machen.

Die Wahrheit ist wie immer nicht ganz so einfach. Anders ist es nicht zu erklären, dass die ganze Welle mit Light-Produkten, die uns in den letzten Jahren überflutet hat, das Gewichtsproblem nicht löste, sondern nur noch verschlimmerte. Das liegt daran, dass die fehlenden Fette einfach durch mehr Kohlenhydrate ersetzt werden und dass insgesamt mehr gegessen wird.

Die Lösung des Problems ist also nicht eine fettarme Ernährung. Fett macht nur dick, wenn es im Übermass gegessen wird. Denn Fett ist lebensnotwendig. Fett ist nicht nur Energielieferant, sondern auch Baustoff für eine Vielzahl von körpereigenen Strukturen. Das Gehirn und das Nervengewebe bestehen zu einem grossen Teil aus Fett. Ohne Fett können keine Hormone und keine Botenstoffe gebildet werden.

Unterscheiden Sie zwischen gesundem und ungesundem Fett

Der Jojo-Effekt schlägt besonders bei denjenigen zu, die beim Abnehmen möglichst auf Fett verzichten. Vor allem bei fettarmen Diäten fährt der Körper den Stoffwechsel drastisch runter und schaltet auf Sparmodus. Das heisst, dass der Körper viel weniger Kalorien verbrennt, was es umso schwieriger macht, das Gewicht zu reduzieren oder zu halten. Kommt dazu, dass Fett nicht gleich Fett ist, sondern es wird zwischen gesundem und ungesundem Fett unterschieden. Damit wir nicht zu sehr in die Biochemie abtauchen müssen, sagen wir es einfach: Gesunde Fette stecken vor allem in Pflanzen und Fischen. Die eher ungesunden Fette sind tierischer und vor allem industrieller Herkunft. Eine gesunde Ernährung zieht pflanzliche Fette den tierischen vor, verbietet diese aber nicht. Klar ist somit: Zuviel Fett macht dick und krank, zu wenig Fett ist ebenfalls ungesund.

Es bleibt nur der Mittelweg, eine ausgewogene Ernährung mit möglichst vielen naturbelasssenen und möglichst wenig industriell verarbeiteten Lebensmitteln, vor allem pflanzlicher Natur.

So geht’s:

Fett ist nicht der alleinige Bösewicht, sondern muss sich diesen Platz mit den schnell verdaulichen Kohlenhydraten teilen.

  • Man kann sehr schnell sehr viel Fett zu sich nehmen, ohne dass man es merkt und die Portionen besonders gross sind.
  • Mehr als 60 bis 70 Gramm Fett pro Tag sollte man nicht zu sich nehmen. Diese Fettmenge ist schnell erreicht, wenn man sich gern von Fastfood und verarbeiteten Lebensmitteln ernährt.
  • Für viele Menschen heisst das, ihren Fettkonsum deutlich einzuschränken, indem sie auf liebgewonnene Nahrungsmittel wie fettes Fleisch, Wurst, Sossen, Süssigkeiten, Fertiggerichte, Fastfood etc. öfter verzichten.
  • Setzen Sie lieber – aber auch nur in Massen – auf pflanzliche Fette in Form von Nüssen, Samen, Mandeln, Vollkornprodukte und pflanzliche Öle.
  • Ganz verzichten braucht man auch auf die gesättigten, tierischen Fette nicht. Auch sie sind für verschiedene Körperfunktionen notwendig.
  • Gleichgültig, welchen Ernährungsweg Sie einschlagen, achten Sie darauf, dass Sie sich nicht zu viel verbieten. Sonst kommen die Kilos schon bald wieder zurück. Lieber etwas langsamer abnehmen, dafür umso nachhaltiger.
  • Wer gesund und vor allem langfristig abspecken will, sollte vor allem auf leicht verdauliche Kohlenhydrate verzichten, die genauso schnell wieder hungrig und satt machen. Das heisst auf Weissbrot, Pasta, Süssigkeiten und versteckte Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln.

Fazit:

Nicht eine fettarme, sondern eine ausgewogene Ernährung ist zum Abnehmen ideal. Achten Sie auf eine Mischung aus unterschiedlichen, mit einem Schwerpunkt auf pflanzlichen, nicht industriell verarbeiteten Fetten.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 21.08.2014.

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