Ein verhängnisvoller Irrtum

Zecke

Fast überall lauern Zecken, aber nur die wenigsten Menschen in Risikogebieten lassen sich ausreichend gegen die Zeckenhirnhautentzündung FSME impfen. Es ist schon krass. Die Zahl von Zeckenhirnhautentzündungen hat sich 2013 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt – augenfällig ist dabei vor allem die Zunahme der Fälle bei Kindern. Und dennoch lassen sich die wenigsten impfen. Nur gerade 13 Prozent der geimpften Bevölkerung haben gemäss einer neuen, grossen Erhebung einen umfassenden Schutz gegen FSME bestehend aus drei Impfungen. Immer mehr Menschen lassen sich zwar gegen Zecken impfen, haben aber zumeist nur eine von insgesamt drei notwendigen Impfungen gemacht. Sie lassen damit völlig ausser Acht, dass nur mit allen drei vorgeschriebenen Impfdosen ein umfassender und langfristiger Schutz gegen FSME aufgebaut wird. Mit einer nicht abgeschlossenen Grundimmunisierung wähnen sich die nur ein- oder zweimal geimpften Personen in falscher Sicherheit. Kinder erkranken zwar insgesamt seltener an FSME, leiden jedoch in rund zwei Drittel aller Fälle auch Jahre nach einer durchgemachten Zeckenhirnhautentzündung noch unter Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Reizbarkeit. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME allen erwachsenen Personen sowie Kindern ab sechs Jahren, die in Risikogebieten wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten. Besonders exponierte Kinder können ab einem Jahr in Absprache mit dem Arzt ebenfalls geimpft werden. Denken Sie daran, dass sich die Risikogebiete von Jahr zu Jahr ausdehnen, und dass man sich in der Freizeit sehr schnell von einem Ort zum anderen bewegt und sich so plötzlich in einem Risikogebiet aufhält, ohnees zu merken. Die hohe Mobilität sollte bei der Abwägung Zeckenimpfung ja oder nein auf jeden Fall berücksichtigt werden. www.zecke.ch