Gibt es den Low-Carb oder Low-Fat-Typ?

Low Carb Low Fat

Überraschung für einige Abnehmexperten und etliche Abnehmwillige: Entgegen weit verbreiteter Meinungen kommt es nicht drauf an, ob man für sein Vorhaben «Low Carb» oder «Low Fat» wählt. Sowohl die Methode, bei der man den Konsum von Kohlenhydraten einschränkt, als auch jene, die eine Reduktion des Verzehrs fetthaltiger Speisen propagiert, funktionieren gleich gut, und zwar unabhängig vom Stoffwechsel und den Erbanlagen. Dies zeigt eine Studie der renommierten Stanford-Universität in den USA unter der Leitung von Ernährungsforscher Christopher Gardner.

Für die Studie wurden 609 übergewichtige Frauen und Männer ausgewählt. Bevor man sie ein Jahr lang auf Diät setzte, bestimmten die Wissenschaftler die Erbanlagen aller Teilnehmer. So wollte man den Einfluss genetischer Faktoren auf das Diätergebnis ermitteln. Eine Gruppe ernährte sich fettarm, die andere kohlenhydratarm. Nach einer einmonatigen Umgewöhnungsphase, in der sie sich an die neue Ernährungsweise anpassen konnten, mussten sie ihrem persönlichen Diätplan folgen. Den Studienteilnehmern war es selbst überlassen, wie sie ihre Diät umsetzen. Einzige Bedingung: Die Ernährung musste gesund und vollwertig sein sowie viel Gemüse enthalten. Fertiggerichte und industriell verarbeitete Produkte sollten vermieden werden. Frischprodukte und selber kochen war angesagt. Eine Obergrenze für Kalorien gab es nicht. Für alle Fragen standen Ernährungsberater zur Seite.

481 Teilnehmer beendeten die Studie. Das Resultat: Unabhängig von Erbanlagen, Stoffwechsel und Abnehmmethode hatten die Probanden im Durchschnitt zwischen fünfeinhalb und sechs Kilo abgenommen. Das Team um Ernährungsforscher Christopher Gardner möchte nun noch herausfinden, warum einige Teilnehmer bis zu 30 Kilo verloren, andere hingegen sogar 15 bis 20 Kilo zunahmen.