Pasta, Nonna, Bella Italia

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Pasta macht dick. Wie bitte, das will ich nicht gehört haben, denn meine Pasta macht mit Sicherheit nicht dick. Im Gegenteil. Schauen wir doch mal hinüber zu unseren Nachbarn nach Italien. Es gibt dort in der Tat viel weniger fettleibige Menschen als bei uns, obwohl sie fast bei jeder Mahlzeit Pasta essen. Unsere deutschen Nachbarn nennen alles, was mit Pasta zu tun hat, Nudeln. Ohne die deutschen Nachbarn kritisieren zu wollen – gerade da liegt, wie ich meine, das Problem.

Nudeln sind Tagliatelle. Davon gibt es eine Vielzahl. Dann gibt es viele, viele andere Sorten von typischen Italienischen Teigwaren. Spaghetti, Spaghettini, Farfalle, Linguine, Orechie, Ghitarre, Penne und, und, und. Wichtig ist, dass die Pasta aus bestem Grano Duro hergestellt wird.

Doch was ist Grano Duro, und was sind die Unterschiede? Übersetzt  heisst Grano Duro Hartweizengriess. Dieser kann von vielen Provenienzen sein. Die grössten Produzenten für den Weltmarkt sind die USA und Kanada. In der Regel produzieren diese Länder ausgezeichnete Qualitäten, doch mit der Konservierung, dem Handling und dem Transport der riesigen Mengen geht ein Teil der Qualität verloren. Das ist der Grund, weshalb ich immer versuche, Pasta von kleinen Herstellern mit Grano Duro aus Italien zu verwenden.

©boekhaus.comBei Pasta ist ganz wichtig, dass man den Begriff  „al dente“  kennt und versteht. Übersetzt heisst es „auf dem Zahn“ – man könnte auch sagen „mit Biss“. Und warum ist das so wichtig? Es hat mit der Bekömmlichkeit der Pasta zu tun, also mit der Kochfestigkeit. Man kann es vergleichen mit Weissbrot und Vollkornbrot. Im Vollkorn sind noch alle Nährstoffe und Fasern enthalten, welche im hoch raffinierten Weissmehl nicht mehr vorhanden sind. Bei Teigwaren verhält es sich ähnlich.

Vollkornbrot bedarf einer viel längeren Verdauung als Weissbrot, die Energie ist nicht sofort verfügbar, der Blutzuckerspiegel steigt nicht sprunghaft an, um dann gleich wieder abzusacken. Denn die Energie wird nur langsam durch die Verdauung frei und dem Körper zu Verfügung gestellt. So auch bei den Teigwaren. Eine gute Qualität Hartweizengriess, welche al dente gekocht ist, ist aus dem gleichen Grund viel gesünder und bekömmlicher.

Was heisst das für uns? Nie mehr verkochte, pampige, fettige Teigwaren!

Pasta steht auf meiner DU DARFST Liste, aber nur Grano Duro.

Beim Kochen ist auf die Angaben auf der Verpackung zu achten. Die meisten Hersteller, die seriösen auf jeden Fall, geben eine Kochzeit an. Ein Trick ist, diese um 1 Minute zu verkürzen, um die Pasta perfekt al dente zu bekommen. Das erkläre ich Ihnen gerne im heutigen Rezept.

Meine Lieblingspasta

Rezept Spaghettini mit Knoblauch, Olivenöl und Chili

  • Pro Person ca 200g Spaghettini
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chili
  • 1 Esslöffel flache, italienische Petersilie
  • 1 dl gutes Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

In einem grossen Topf Wasser zum kochen bringen, Salz beigeben, dabei gibt es einen Trick: Das Wasser mit geschlossenen Augen kosten, an den Urlaub am Meer denken – und wenn das Wasser so salzig ist, wie das des Meeres, ist es genau richtig. Teigwaren jeglicher Art sollte man nie zum Schluss salzen, sondern immer durch das Kochwasser.

Wenn auf der Packung 8 Minuten Kochzeit steht, 7 Minuten timen und am Schüttstein bereits das Sieb zum Abschütten bereithalten. Die abgezogene Minute kompensiert sich von selber beim Mischen der Pasta mit den anderen Zutaten. Ja man muss sogar aufpassen und sich beeilen, dass man die Zeit nicht überschreitet.

Den Knoblauch schälen, unbedingt den Keim in der Mitte entfernen, denn der ist unverdaulich und stösst noch lange auf. In dünne Scheiben schneiden, den Chili halbieren, entkernen und waschen, fein schneiden (wenn man die Pasta sehr scharf will, weder entkernen, noch waschen, sondern so klein schneiden), Petersilie nicht zu fein hacken.

Eine grosse Teflonpfanne bereitstellen, eine Tasse Kochwasser nehmen, in die Teflonpfanne geben und darin den Knoblauch einen Moment kochen, das Olivenöl dazu geben und aufkochen.

Nach 6 Minuten Kochzeit eine grosse Tasse Kochwasser entnehmen, nach Ablauf der Kochzeit die Spaghettini abgiessen und sofort in die Teflonpfanne geben und im Öl-Wasser-Gemisch schwenken, bis eine Bindung entsteht. Chili und Petersilie beigeben, etwas pfeffern, noch mal schwenken. Nun sieht man, dass die Spaghettini das Wasser rapide aufsaugen, nach Bedarf etwas von dem entnommenen Kochwasser beigeben, so dass die Spaghetti schlotzig bleiben. In einem vorgewärmten, heissen Teller anrichten und nach Belieben frischen Parmesan dazu reichen.

Rezept Spaghetti mit Tomaten und Basilikum

  • Pro Person ca. 200g Spaghetti
  • Pro Person 6-8 Datteltomaten
  • 1 Büschel frischen Basilikum
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 dl gutes Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

In einem grossen Topf Wasser zum Kochen bringen und gleich wie oben verfahren. Die Datteltomaten vierteln, den Knoblauch schälen, Keim entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Den Basilikum zupfen und pro Person 2 schöne Blätter beiseite legen, den Rest in Streifen schneiden. Eine grosse Teflonpfanne bereitstellen, eine Tasse Kochwasser nehmen, in die Teflonpfanne geben und darin den Knoblauch kurz aufkochen, die Tomaten und das Olivenöl dazu geben und 2 -3 Minuten köcheln lassen, die Tomaten sollten nicht verkochen.

Wenn die Kochzeit der Spaghetti um ist, gleich wie oben verfahren, Spaghetti zu den Tomaten geben, den geschnittenen Basilikum beigeben, pfeffern und auf Teller verteilen, mit Basilikumblättern garnieren und frisch geriebenen Parmesan dazugeben.

Zeitfaktor: 20 – 30 Minuten