Scharf macht schlank

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Scharf ist nicht gleich scharf. Für die Schärfe in Chilischoten und Paprika ist Capsaicin verantwortlich. Im Pfeffer ist es Piperin, Allicin im Knoblauch und Gingerol in Ingwer. Die Scharfmacher erregen die Nerven in der Mundschleimhaut, die für die Wahrnehmung von Wärme und Schmerz zuständig sind. Schärfe ist also keine Geschmacksart wie süss, sauer, salzig oder bitter, sondern eine Schmerzreaktion.

Schauen wir uns beispielsweise das Capsaicin an. Beim Menschen und bei Säugetieren reizt dieses Alkaloid die Enden von schmerzleitenden Nervenfasern, ruft dadurch einen Hitze- und Schärfereiz hervor und bewirkt eine Freisetzung von sogenannten Neuropeptiden, welche ihrerseits die Durchblutung des Gewebes steigern, was zu Hitzewallungen und Schweissausbrüchen führen kann. Auf die schmerzhafte Reizung reagiert der Organismus zum Schutz mit einer Ausschüttung von Endorphinen, die ein Glücksgefühl auslösen, das sogenannte „Pepper-High“.

Erhöhter Kalorienverbrauch

Den thermischen Effekt – Durchblutungsförderung, vermehrte Schweissbildung und nachfolgende Abkühlung – macht man sich nicht nur in heissen Regionen der Welt zunutze, wo man sehr viel mehr Scharfes isst als in kalten Gebieten, sondern auch beim Abnehmen. Scharfes Essen hat einen verstärkenden Effekt auf die Umwandlung von Kalorien in Wärme, das heisst, erhöht den Kalorienverbrauch. Zudem verleiten scharfe Speisen dazu, langsamer zu essen und mit geringeren Portionen die Sättigungsgrenze zu erreichen. Darüber hinaus wirken scharfe Reize als Geschmacksverstärker und regen den Speichelfluss an.

Auch wenn scharf bis sehr scharf gewürzte Speisen in den üblichen Mengen gesundheitlich bedenkenlos sind, vertragen sie nicht alle Menschen. Sie können bei empfindlichen Personen zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck führen. Deshalb sich langsam an scharfe Speisen herantasten, wenn man es nicht gewohnt ist. Achtung: Besonders Kinder reagieren sehr empfindlich auf Chili-Produkte.

So geht’s:

  • Scharfe Speisen haben einen thermischen Effekt. Kalorien werden in Wärme umgewandelt, das heisst verbrannt.
  • Die Produktion von Wärme und der vermehrte Schweiss leiten die Hitze ab, was der Körper als angehnehme Kühlung wahrnimmt.
  • Testpersonen, die vor dem Essen einen scharfen Tomatensaft trinken, haben beim Hauptgang weniger Appetit und greifen zu Speisen mit geringerer Energiedichte.
  • Menschen, die scharf essen, nehmen bis zu 15 Prozent weniger Kalorien am Tag zu sich.
  • Durch die brennende Schärfe im Mund isst man langsamer. Das Sättigungsgefühl tritt schneller ein.
  • Nicht alle Menschen vertragen scharfe Speisen. Wer Probleme mit dem Magen hat, sollte eher mild als scharf essen.
  • Wer zu viel Scharfes erwischt hat, nimmt am besten Milch oder Joghurt. Weil die Scharfmacher fettlöslich sind, nützt Wasser trinken nichts.
  • Im Haushalt sollten scharfe Chilisaucen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
  • Bei unbeabsichtigter Einnahme kann es bei kleinen Kindern zu schweren Vergiftungserscheinungen kommen.

Fazit:

Scharfes Essen hilft beim Abnehmen. Erstens verzichtet man eher auf die billigen und kalorienreichen Geschmacksträger wie Zucker und Fett. Zweitens macht man sich den thermischen Effekt zunutze, das heisst die Umwandlung von Kalorien in Wärme.

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