Im WC und jetzt noch in der Waschmaschine. Kaum zu glauben, was unser Schrittzähler alles durchmacht.
Vor zwei Wochen teilte uns Katia Corino mit, ihr Schritt- und Kalorienzähler habe einen anderen Weg genommen als eigentlich vorgesehen, nämlich den durchs WC. Es fiel ihr nicht schwer, ihm diesen Fehltritt zu verzeihen, trägt sie doch seinetwegen eine Kleidergrösse weniger.
Die Reaktion der Leserinnen in den folgenden Tagen zeigte, dass die Dunkelziffer von verunglückten Schrittzählern gross ist. Besonders die Waschmaschine ist offenbar ein stetiger Gefahrenherd, wobei zum Glück längst nicht jeder unfreiwillige Waschgang für den kleinen Begleiter so letal ist wie der Spülgang in der Toilette.
Zu den glücklichen Überlebenden gehört der Schrittzähler von Therese Rüfli-Müller, 61, aus Mandach AG. „Kein Schaden, einwandfreie Funktion, super. Er zählte in der Maschine weiter, wie wenn nichts geschehen wäre, nämlich 1048 Schritte.“
Marta Bär, 66, aus Tägerwilen TG, war ebenfalls ganz überrascht, als sie ihren Schrittzähler plötzlich in der Trommel wiederfand: „Als ich ihn beim Ausräumen der Maschine auf einmal in den Händen hielt, war ich ganz entsetzt. Umso grösser die Überraschung, dass er noch funktionierte. Ich hatte wohl vergessen, die Hosentaschen zu kontrollieren.“ Seit diesem Erlebnis hüte sie den Schrittzähler wie ihren Augapfel. Und für den Notfall habe sie jetzt noch einen zweiten bestellt. Seit sechs Wochen benutzt Marta Bär das Gerät regelmässig. „Ich versuche täglich 10‘000 Schritte zu laufen. Zwei Kilo Übergewicht sind schon weg“, schreibt sie uns. „Meine zwei Hunde freut es, denn schon am Morgen dürfen sie auf die grosse Runde und nicht nur auf einen Pinkelspaziergang. Später am Nachmittag nochmals eine. So komme ich pro Tag auf etwa sechs Kilometer und mehr. Und ich fühle mich sehr gut dabei.“
Auch Claudia Winter, 54, aus Wolfhausen ZH hat ihren Schrittzähler in die Wäsche geschickt. „Mein ‚heissgeliebter‘ Schrittzähler ist auch mir ständiger Begleiter – obwohl es bei mir noch keine Kleidergrösse weniger ist, aber ich bleibe dran! Als ich meine Walkingkleider in die Waschmaschine legte, ist der vorwitzige Kerl – angeklammert an mein T-Shirt – leider bei 40 Grad ebenfalls in die Wasserwellen gewandert. Mit Entsetzen habe ich den Kleinen später gefunden, ihn in Reis gelegt, die Batterie gewechselt, und siehe da: ausser einem kleinen Wasserfleck am Display funktioniert er einwandfrei! Sogar mein Geburtsdatum und meine fast 500‘000 Schritte waren noch gespeichert. Das nenne ich Qualität. Mit herzlichen Grüssen und danke für die immer wieder spannenden Artikel.“
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