Vorsicht mit Trockenobst

Aeschbacher-Diät Lektion 209. Ist Trockenobst gesund oder ist es eine Kalorienbombe? Beides ist richtig!

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Die Konservierung durch Dörren und Trocknen ist eine der ältesten, wenn nicht sogar die älteste Möglichkeit zur Haltbarmachung von Früchten. Doch sind Trockenfrüchte genauso gesund wie frisches Obst? Dörrobst enthält zwar jede Menge Nahrungsfasern, Mineralstoffe und Vitamine, aber auch viele Kalorien. Das Trocknen entzieht den Früchten das Wasser, wodurch auch die Energie stark konzentriert wird. So bestehen Trockenfrüchte zu 50 bis 60 Prozent aus Fruchtzucker. Auch wenn der Zucker des Trockenobstes im Gegensatz zu Süssigkeiten nicht so schnell ins Blut geht, wird der Stoffwechsel zusätzlich belastet.

Maximum eine Handvoll pro Tag

In hundert Gramm Rosinen stecken beispielsweise mehr als 300 Kilokalorien, fast so viel wie in Kartoffelchips. Deshalb sollte man sich beim Naschen zurückhalten. Mehr als eine Handvoll Trockenobst pro Tag ist nicht zu empfehlen, zumal seine sättigende Wirkung sehr beschränkt ist, ganz im Gegensatz zu frischen Früchten. Durch das beim Trocknen verloren gegangene Wasser und das viel geringere Volumen wird auch der Füllungseffekt im Magen stark reduziert. Äpfel verlieren beim Trocknen rund 90 Prozent ihres Gewichts. 100 Gramm getrocknete Äpfel entsprechen in ihrem Kalorien- und Nährstoffgehalt etwa einem Kilogramm frisches Obst. Während ein frischer Apfel von 100 Gramm nur gerade 54 Kilokalorien hat, bringen es 100 Gramm getrocknete Äpfel auf 274 Kilokalorien. Der Zuckergehalt steigt durch das Trocknen von 3 auf 18 Zuckerwürfel pro 100 Gramm.

Nichts desto trotz. Getrocknete Äpfel, Aprikosen und Co. sind allemal gesünder als Süssigkeiten. Ausserdem sind getrocknete Früchte eine grossartige Quelle von Nahrungsfasern und wertvollen Nährstoffen. Für Menschen, die abnehmen wollen, ist Trockenobst jedoch keine Alternative zu frischem Obst, schon gar nicht zwischendurch.

So geht’s:

  • Alles im Obst wird beim Trocknen konzentriert. Deshalb enthält Trockenobst neben reichlich Zucker auch viele wertvolle Mineralien und Vitamine sowie jede Menge sekundärer Pflanzenstoffe.
  • Der hohe Ballaststoff-Gehalt fördert die Darmtätigkeit.
  • Durch das Trocknen wird den Früchten der grösste Teil des Wassers entzogen. Dadurch wird der Fruchtzucker hochgradig angereichert.
  • Trockenfrüchte bringen es bei 100 Gramm auf durchschnittlich 300 Kilokalorien.
  • Die Zuckermenge bei getrockneten Feigen liegt bei 18 Würfeln. Das ist mehr als vier Mal so viel wie bei frischen Feigen.
  • Exotische Trockenfrüchte wie Datteln, Mango oder Ananas haben einen Zuckergehalt von mehr als 20 Zuckerwürfeln.
  • Der sättigende Effekt von Trockenobst ist deutlich geringer als von frischen Früchten. Wie satt man wird, hängt stark vom Volumen der Lebensmittel ab.
  • Eine frische Aprikose ist rund drei Mal so gross wie eine getrocknete. Das geringere Sättigungsgefühl bei Dörrfrüchten verführt leicht zum Mehressen.
  • Durch das Mehressen nimmt man mindestens drei Mal so viel Zucker zu sich und merkt es nicht einmal.
  • Trockenobst sollte man deshalb nur in kleinen Mengen essen und nicht zwischendurch, wenn man abnehmen will.
  • Von den fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag sollte man höchstens eine in getrockneter Form zu sich nehmen.

Fazit:

Trockenfrüchte sind reich an wertvollen Nährstoffen, aber auch äusserst zuckerhaltig. Sie machen weniger satt als frisches Obst und verleiten zum Naschen. Wer abnehmen will, sollte sparsam mit Dörrfrüchten umgehen und lieber zu frischem Obst greifen.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 22.02.2018.

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