5 fette Irrtümer

5_fette_Irrtuemer_doktor_stutz Bild: AdobeStock, Urheber: svariophoto

Die Fettverbrennung beginnt erst nach 30 Minuten 
Der Mythos, dass die Fettverbrennung erst nach einer halben Stunde beginnt, stammt aus Studienergebnissen, die zeigen, dass der Anteil der Energie aus Fettverbrennung nach etwa 30 Minuten ansteigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass vorher kein Fett verbrannt wird. Tatsächlich nutzt der Körper bereits zu Beginn einer körperlichen Aktivität, und sogar in Ruhephasen, einen erheblichen Teil der Energie aus Fetten.

Gesättigte Fette sind immer ungesund
Aktuelle Studien widerlegen diesen Irrtum. Der Konsum von gesättigten Fetten führt nicht  zwangsläufig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Entscheidend ist die Gesamternährung. Sind die Lebensmittel mit gesättigten Fetten nämlich unverarbeitet, können sie Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, besonders in Kombination mit ungesättigten Fettsäuren. Zwei gesunde Beispiele sind Eier und Avocado. 

Bild: AdobeStock, Urheber: nungning20

Fett macht dick
Stimmt. Aber nur, wenn es im Übermass gegessen wird. Denn Fett ist lebensnotwendig. Fett ist nicht nur Energielieferant, sondern auch Baustoff für eine Vielzahl von körpereigenen Strukturen. Das Gehirn und das Nervengewebe bestehen zu einem grossen Teil aus Fett. Ohne Fett können keine Hormone und keine Botenstoffe gebildet werden. Gesunde Fette stecken vor allem in Pflanzen und Fischen. Die eher ungesunden Fette sind tierischer und vor allem industrieller Herkunft. Eine gesunde Ernährung zieht pflanzliche Fette den tierischen vor, verbietet diese aber nicht. Klar ist somit: Zuviel Fett macht dick und krank, zu wenig Fett ist ebenfalls ungesund.

Pflanzliche Öle sind immer gesund
Öle, die viele Omega-6-Fettsäuren, aber nur wenig Omega-3-Fettsäuren enthalten, sind weniger empfehlenswert. Dazu zählen Sonnenblumen- , Distel-, Maiskeim- und Sojaöl. Omega-6-Fettsäuren sind zwar essenziell, könnten jedoch entzündungsfördernd wirken, wenn sie nicht durch eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ausgeglichen werden. Zudem sollte man Öle mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren meiden, insbesondere Palmöl und Kokosöl. Während Kokosöl fast 90 Prozent gesättigte Fettsäuren aufweist, liegt der Anteil bei Palmöl bei rund 45 Prozent.

Fettfreie Produkte sind gesünder
Lebensmittel mit fettfrei-Labels werden oft als gesünder wahrgenommen. Diese enthalten jedoch häufig mehr Zucker oder künstliche Zusätze, um Geschmack und Konsistenz auszugleichen.