Abnehmen durch Entschleunigung

Aeschbacher-Diät Lektion 294. Schnelle Verpflegung und Multitasking sind für die Linie Gift. Wer abnehmen will, muss mindestens einen bis zwei Gänge runterschalten.

Slow Food Bild AdobeStock Urheber Thomas Reimer
Bild: AdobeStock, Urheber: Thomas Reimer

Hektik und sinnlose Hast haben all unsere Lebensbereiche erfasst. Für Alltägliches bleibt kaum noch Zeit. Vorgekochtes Essen und Menus to go bestimmen unsere Ernährungsgewohnheiten. Dieses Verhalten hat zwei schwerwiegende Nachteile. Erstens sind die meisten Fast-Food-Menus sehr unausgewogen zusammengesetzt und ausgesprochen kalorienhaltig. Zweitens verschlingt man in kürzester Zeit grosse Portionen. Beides wirkt sich niederschmetternd auf das Gewicht aus.

Langsame Esser werden nicht nur besser satt, sondern nehmen auch viel weniger Kalorien auf. Übergewichtige dagegen essen eindeutig schneller und nehmen in kürzerer Zeit mehr Kalorien zu sich, nämlich rund 70 Kilokalorien pro Mahlzeit. Bei drei Mahlzeiten am Tag sind das immerhin 210 Kilokalorien.

Zwei Mahlzeiten sind genug

Wie lässt sich das Essverhalten am einfachsten und wirksamsten entschleunigen? Wer sagt, dass wir drei Mal am Tag essen müssen? Keine Zeit für ein anständiges Mittagessen? Dann lassen Sie es lieber sein. Wenn Sie ein ausgewogenes Frühstück mit viel Eiweiss und ohne schnelle Zucker gehabt haben, können Sie getrost auf die ungesunden Kalorien über Mittag verzichten. Wenn Sie zu den Frühstücksmuffeln gehören, lassen Sie das Zmorge aus. Falls Sie es nicht schaffen, mit nur zwei Malzeiten über die Runden zu kommen, ist InShape Biomed ein guter Tipp.

Planen Sie stattdessen ein gediegenes, abwechslungsreiches, wunderschön angerichtetes Abendessen im Kreis Ihrer Liebsten. Das hat den grossen Vorteil, dass Sie tagsüber viel Zeit gewinnen sowie Geld sparen und dafür am Abend nicht mehr gross auf die Kalorien achten müssen.

Achtsam essen

Essen Sie in Ruhe, langsam und aufmerksam. Mit achtsamem Essen haben Sie eine wunderbare Möglichkeit, den Alltagsstress zu stoppen, zu entschleunigen und den Augenblick bewusster zu erleben.

So geht’s:

  • Schnellesser haben ein drei Mal so hohes Risiko für Übergewicht und seine Folgekrankheiten.
  • Multitasking funktioniert nicht. Schon gar nicht beim Essen. Wer sich dauernd ablenken lässt, wird dick. Zudem verpasst er den Genuss und die Einzigartigkeit des Augenblicks, der nie wieder zurückkommt.
  • Erste Regel, wenn man abnehmen will: sich hinsetzen, sich Zeit nehmen, nur essen und keine Ablenkung zulassen.
  • Kein Essen zwischen Tür und Angel, auch nicht im Stehen oder Laufen.
  • Wer achtsam isst, kann den Alltagsstress viel leichter stoppen und den Augenblick bewusster erleben.
  • Durch achtsames Essen sinken die Kalorienzufuhr und der Anteil fett-, salz- und zuckerhaltiger Nahrung automatisch.
  • Machen Sie das Essen zu etwas Besonderem, auch wenn es etwas Alltägliches ist. Mit der Beschränkung auf nur noch zwei Mahlzeiten am Tag gelingt das am einfachsten.
  • Kultivieren Sie deshalb das Essen als bewusstes Erlebnis. Decken Sie den Tisch mit Sorgfalt und viel Liebe.
  • Schalten Sie beim Essen einen oder zwei Gänge runter und legen sie das Besteck immer wieder beiseite. Das gemeinschaftliche Erlebnis steht im Mittelpunkt.
  • Nehmen Sie das Essen bewusst mit all Ihren Sinnen wahr. Experimentieren Sie mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln und mit überraschenden Kombinationen.
  • Zünden Sie sich zum Essen eine kleine Kerze an und essen Sie so langsam, bis sie abgebrannt ist. Bleiben Sie am Tisch, bis alle fertig gegessen haben.

Fazit:

Entschleunigung tut Not, in allen Lebensbereichen, vor allem aber beim Essen. Wer schnell, unachtsam und viel unterwegs isst, wird viel eher dick. Nur noch zwei Mahlzeiten am Tag sind der einfachste Weg, um mit dem unsinnigen, gesundheitsschädigenden Essverhalten Schluss zu machen.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 12.12.2019.

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