Es ist schon erstaunlich, wie viel Gutes man mit Abnehmen für seine Gesundheit tut. Sogar ein Vorhofflimmern wird viel besser.
Vorhofflimmern ist die neue Volkskrankheit. Die Zahlen explodieren, weil wir immer älter werden. Neben lästigen Symptomen geht von dieser immer häufiger werdenden Rhythmusstörung vor allem eine Gefahr aus: Thromboembolien und Hirnschläge. Das ist der Grund, weshalb Vorhofflimmern möglichst früh entdeckt und behandelt werden sollte. Im Vordergrund stehen moderne orale Medikamente zur Blutverdünnung und in bestimmten Fällen die so genannte Ablation mit dem Herzkatheter.
Eine Interventionsstudie, die in der angesehenen Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht wurde, zeigt nun, dass man auch selber sehr viel gegen das Vorhofflimmern unternehmen kann. Und zwar, indem man Übergewicht abbaut. Patienten, die ihr Gewicht reduzieren konnten, litten viel weniger häufig unter Episoden des Vorhofflimmerns. Auch der Schweregrad der Symptome bildete sich stark zurück. Sogar zu anatomischen Veränderungen kam es: Die Fläche des linken Vorhofes und die Dicke der linken Hinterwand nahmen deutlich mehr ab als in der Kontrollgruppe.
Erwartungsgemäss verbesserten sich mit der Gewichtsreduktion auch die bekannten Risikofaktoren für Herzinfarkt und Hirnschlag, insbesondere hoher Blutdruck, Cholesterin und sogar der Alkoholkonsum. Die dringende Empfehlung der Studienautoren lautet deshalb: Vorhofflimmern soll man nicht nur mit Medikamenten behandeln, sondern die Patienten anhalten, selber etwas Gewichtiges für ihre Gesundheit zu tun.