Abschied von der Schwarzwälder Torte

Madeleine Baumann Teil 3

Zuerst möchte ich Sie fragen, wie es mit dem neuen Pfad in Ihrem Kopf geht? Brauchen Sie das Buschmesser noch oft? Legen Sie es auf keinen Fall aus der Hand. Auch wenn Sie den Weg schon ein paar Mal gegangen sind, gibt es immer wieder Stellen, wo der Einsatz des Buschmessers nötig wird. Oft will der Weg wieder zuwachsen. Oder man will aus Versehen den anderen, alten Weg beschreiten.

Keine Angst, sobald Sie den neuen Weg einige Male gegangen sind, wird es einfacher. Ab und zu kamen bei mir auch Gedanken nach einem Stück Schwarzwälder Torte auf. Ich sagte mir, jetzt nicht. Ich trank ein Glas Wasser und stellte mir vor, dass ich mir am Abend etwas Feines kochen werde, mit einem leckeren Dessert. Das half meistens. Nach kurzer Zeit war die Lust vorbei und machte Vorfreude Platz.

Wenn Sie abnehmen wollen, muss es ja nicht unbedingt gerade eine Schwarzwälder Torte sein. Es gibt auch weniger kalorienreiche Köstlichkeiten. Falls es gar nicht gehen sollte und die Lust auf die Torte zu gross wird, gönnen Sie sich ein kleines Stück und geniessen Sie es. Ohne schlechtes Gewissen.

Aber Hand aufs Herz. War die Torte wirklich so fein? Ich merkte, dass sie mir überhaupt nicht mehr so schmeckte. Das Stück Torte war mir viel zu süss. Mit der Zeit hatte ich auch gar nicht mehr so oft Lust auf diese Dinge. Wenn ich früher über einen Markt gegangen bin, musste ich mir unbedingt etwas kaufen, weil ich immer so einen Hunger hatte. Heute kann ich einfach durchlaufen. Auch wenn es gut riecht, es macht mir nichts. Ich freue mich einfach auf das Abendessen. Das ist so befreiend!

Die Kilos schmolzen dahin

Mein Gewicht wurde weniger. Die Kilos schmolzen nur so dahin. Ab und zu blieb das Gewicht gleich, um dann wieder zu sinken. Zu Hause ging das sehr gut. Ich ass einfach am Mittag nichts mehr. Als mein Partner wieder da war, redeten wir zusammen. Er machte sich selber etwas Kleines zum Mittag. Er kocht auch gerne. Oder ich kochte eine feine Suppe. Die konnte er sich dann nur noch aufwärmen, wenn er Hunger hatte.

Ich setzte mich zu ihm, trank ein Glas Wasser, oder ich machte mir einen Tee. Manchmal nahm ich eine Bouillon. Je nach Lust und Laune. Das pendelte sich gut ein.

Wenn ich arbeiten musste, legte ich mich am Mittag in unserem Ruheraum hin und macht ein kurzes Nickerchen. Das tut so gut. Ich möchte das nicht mehr missen. Anschliessend fühle ich mich erholt und bin wieder voll leistungsfähig.

Alles geht viel einfacher und leichter

Früher war ich nach dem Mittagessen immer müde. Mein ganzes Blut war in der Magengegend, und mein Gehirn litt Mangel. Es musste sehr kämpfen, um sich zu konzentrieren und seine Leistung zu erbringen.  Wie gut geht es meiner Schaltzentrale heute! Alles geht viel einfacher und leichter.

Mit den Kilos, die dahinschmolzen, wurde auch meine Haut dünner und feiner. Wenn ich mich berührte, oder wenn ich berührt wurde, fühlte sich das ganz anders an. Ich wurde im wahrsten Sinne des Wortes dünnhäutiger.

Mir wurde bewusst, dass sich noch eine neue Dimension dazugesellte. Das neue Gefühl fühlte sich gut an. Das war nicht immer so.

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