Alarmierende Studie über Fussball und Alzheimer

Ist es doch nicht die schönste Nebensache der Welt? Wissenschaftler aus Schottland fanden heraus, dass Fussballer viel häufiger an Demenz sterben.

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Forscher der Universität Glasgow und der Hampden Sports Clinic haben die Gesundheitsdaten von früheren Fussballprofis untersucht und kommen zu einem alarmierenden Ergebnis. Die Profifussballer starben dreieinhalbmal häufiger an den Folgen neurodegenerativer Erkrankungen als Erwachsene in der Kontrollgruppe. Besonders Alzheimer war ein grosses Risiko für die Fussballer. Die Anzahl der Todesfälle, bei denen Alzheimer die wichtigste oder mitverantwortliche Todesursache war, lag bei den untersuchten Sportlern um ein Fünffaches höher als in der Vergleichsgruppe. Auch das Risiko an Parkinson zu erkranken, ist laut der Studie doppelt so hoch wie bei Nichtsportlern.

Warum Fussballprofis häufiger an Demenz leiden, lässt sich aus der Studie nicht ableiten. Damit bleibt unklar, welche Rolle Kopfbälle und Zusammenstösse spielen. Auch betonen die Forscher, dass sich die Erkenntnisse nicht auf Amateure übertragen lassen. Allerdings fanden die Wissenschaftler heraus, dass Feldspieler häufiger Medikamente zur Behandlung von Alzheimer verschrieben bekamen als das bei Torhütern der Fall war.

Für die Berufsfussballer lieferte die Studie der schottischen Wissenschaftler aber auch eine gute Nachricht. Insgesamt wurden die Profis im Schnitt über ein Jahr älter. Auch das Risiko, an Herzkrankheiten oder Krebs zu sterben, ist bei Fussballern geringer. Den Grund sahen die Forscher in der höheren körperlichen Aktivität sowie im geringeren Anteil an Rauchern und Übergewichtigen unter Profisportlern.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 21.11.2019.

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