Die Hersteller verdienen Milliarden mit Armreifen mit Magneten oder Kupfer gegen Rheuma. Die Wirkung ist nicht besser als Plazebo.
Ein Britisches Forscherteam von der Universität York wollte wissen, was am Volksglauben dran ist, dass sich durch das Tragen von Magnet- und Kupferarmreifen rheumatische Beschwerden bessern lassen. In einer wissenschaftlich einwandfrei durchgeführten Studie haben sie 70 Patienten mit schmerzhafter rheumatoider Arthritis jeweils fünf Wochen lang eines von vier Armbändern tragen lassen. Ein übliches und ein abgeschwächtes Magnetarmband sowie ein entmagnetisiertes und ein Kupferarmband. Am Ende der Periode wurden die Patienten detailliert zu ihren Beschwerden befragt.
Das Ergebnis ist ernüchternd: In keiner Hinsicht, weder bei den Schmerzen, der Entzündung, der Gelenkfunktionen noch dem Verbrauch von Medikamenten, liess sich zwischen den vier Gruppen irgendein statistisch signifikanter Unterschied feststellen. Hingegen kam es zu Nebenwirkungen, wie Hautirritationen, besonders unter dem Kupferarmband, aber auch mit den magnetisierten Armbändern.
Umso wichtiger ist, bei Verdacht auf Rheuma möglichst schnell zu reagieren, damit die Krankheit früh diagnostiziert und richtig behandelt werden kann. Nur so gelingt es, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen und die Zerstörung der Gelenke zu verhindern. Welche Symptome sind verdächtig auf Rheumatoide Arthritis? Schwellungen und Schmerzen an einem oder mehreren Gelenken ohne wesentliche Rötung, die über sechs Wochen andauern oder über diesen Zeitraum kommen und gehen, gehören in ärztliche Abklärung. Wenn Gelenke stark geschwollen und gerötet sind, muss dies umgehend geschehen.