Die Chromosomen-Endkappen sind ein wichtiges Indiz für zelluläre Alterungsprozesse, da sie sich bei jeder Zellteilung ein Stück verkürzen. Deshalb ist die Zahl der Zellteilungen begrenzt. Wird eine kritische Länge unterschritten, degenerieren die Zellen oder gehen ganz kaputt.
Um zu sehen, welchen Effekt verschiedene Trainingsformen auf die Endkappen der Chromosomen haben, untersuchten die Forscher 266 gesunde Probanden ohne vorherige Sporterfahrungen. Die Studienteilnehmer waren im Durchschnitt etwa 50 Jahre alt und wurden auf vier Gruppen aufgeteilt, in denen sie über sechs Monate jeweils dreimal 45 Minuten pro Woche entweder ein Ausdauer-, ein Hochintensitäts-Intervall- oder ein Krafttraining absolvierten beziehungsweise als Kontrolle weiterhin inaktiv blieben. Vor und nach der Studie erfolgten Belastungstests und Blutentnahmen zur Untersuchung der Blutzellen.
Durch das Training stieg die Reparaturleistung der Zellen in der Ausdauer- und der Intervalltraining-Gruppe im Vergleich zur Kraftsport- und Kontrollgruppe um das Zwei- bis Dreifache an. »Unsere Ergebnisse zeigen, dass durch gezieltes Training ein eindeutiger positiver Vorsorge-Effekt erzielt werden kann«, schreibt die Uni Leipzig. Gerade die Zellalterung von Herz und Kreislauf könne günstig beeinflusst werden.
