Brauche ich Kollagen?

Spoon with collagen or protein powder on pastel background. Natural supplement for beauty and health of skin, bones, joints and intestines. Plant or fish based. Flatley, top view. Bild: AdobeStock, Urheber: VIK

Der Kollagen-Trend ist – wortwörtlich – in aller Munde. Zu Recht? Sicher ist, dass das Protein natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt und ein wesentlicher Bestandteil der Haut ist.  Es unterstützt die Zellerneuerung und sorgt so für Elastizität. Je älter man wird, desto mehr nimmt die Kollagenproduktion ab, das führt zu Falten und schlaffer Haut.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien durchgeführt, um den Einfluss von Kollagenpräparaten auf die Gesundheit und den Alterungsprozess zu untersuchen. Wir verraten die wichtigsten Ergebnisse und sagen, was Kollagen wirklich kann. Gut zu wissen, die meisten der Studienautoren weisen darauf hin, dass es weitere und grösser angelegte Studien brauche, um die Befunde zu bestätigen.

Strafft die Haut
Eine Übersichtsarbeit analysierte 26 Studien mit knapp 2000 Teilnehmenden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von Kollagen in Pulver- oder Tablettenform die Hautfeuchtigkeit und -elastizität verbessern kann.

Stärkt die Haare
Kollagen liefert essenzielle Aminosäuren, die den Aufbau von Keratin, dem Hauptbestandteil von Haaren, unterstützen. In einer In-vitro-Studie wurde festgestellt, dass Kollagen die Wachstumsphase des Haarzyklus verlängern kann. Zudem soll es wachstumshemmende Faktoren reduzieren.

Unterstützt die Gelenke
Eine Studie von Clark et al. zeigte, dass die tägliche Einnahme von 10 Gramm Kollagenpulver über 24 Wochen die Gelenkschmerzen bei Athleten reduzierte. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kollagenpräparate die Gelenkgesundheit allgemein unterstützen.

Verbessert die Verdauung
In einer US-Studie nahmen gesunde Frauen acht Wochen lang täglich 20 Gramm Kollagenpeptide ein. Dabei wurden weniger Blähungen und eine Linderung milder Verdauungsbeschwerden festgestellt.

Stabilisiert die Knochen
Mit zunehmendem Alter, insbesondere nach der Menopause, nimmt die Knochendichte ab. Das erhöht das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche. Kollagen, ein wesentlicher Teil der Knochenstruktur, kann zur derer Stabilisierung beitragen. Die Studie von König et al. im Jahr 2018 untersuchte die Auswirkungen von spezifischen Kollagenpeptiden auf die Knochendichte bei postmenopausalen Frauen. Über einen Zeitraum von 12 Monaten nahmen die Teilnehmerinnen täglich 5 Gramm dieser Peptide ein. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Zunahme der Knochendichte sowohl in der Wirbelsäule als auch im Oberschenkelhals im Vergleich zur Placebogruppe. Zudem wurden positive Veränderungen bei Knochenmarkern beobachtet, was auf eine gesteigerte Knochenbildung und reduzierte Knochenresorption hindeutet.