Corona – wir haben genug!

Lockdown Schweiz Bild AdobeStock Urheber Alexander Sanchez Bild: AdobeStock, Urheber: Alexander Sanchez

Wir haben genug. Mit drastischen Worten fordert der Gewerbeverband das Ende des Lockdowns auf den 1. März und gleichzeitig eine Ausweitung der Test- und Impfstrategie. Die Lage sei düster. Es brauche dringend eine Perspektive. Die Corona-Politik des Bundesrates basiere nicht auf Fakten, sondern auf Szenarien und sei von Alarmismus geprägt.

Endlich umfangreiche Tests

Auch der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse äussert scharfe Kritik am Coronavirus-Krisenmanagement in der Schweiz. Die Corona-Massnahmen dürften nicht über Gebühr verlängert werden. Bund und Kantone würden sich gegenseitig beschuldigen für schlecht erledigte Hausaufgaben. Darum brauche es aus Sicht der Wirtschaft einen direkt dem Bundesrat unterstellten nationalen Krisenstab. Eine der wichtigsten Massnahmen seien umfangreiche Tests.

Null-Risiko-Strategie ist unmöglich

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund verlangt vom Bundesrat eine klare Strategie sowie eine Perspektive in der Corona-Krise. Es brauche Lockerungen, gerade für die Jungen. Eine Null-Risiko-Strategie sei unmöglich. Der Unmut in der Bevölkerung sei gross. Es gebe noch keine grosse Revolte, aber die Resignation und die Depression steige, was vielleicht noch schlimmer sei. Der Bundesrat verliere an Rückhalt in der Bevölkerung.

Nationaler Krisenstab als beste Lösung

Der Bundesrat täte gut daran, diese gewichtigen Stimmen ernst zu nehmen. Auf Zeit zu spielen, die Massnahmen bloss zu verlängern oder sogar noch zu verschärfen, das macht die Bevölkerung nicht mehr länger mit. Es gibt wirksamere Alternativen, gerade aus «wissenschaftlicher Sicht», um diesen völlig überstrapazierten Begriff zu verwenden. Und wahrscheinlich wäre ein nationaler Krisenstab für die Schweiz wirklich die beste Lösung, analog zu den Krisenstäben in den Kantonen. Der Bündner Krisenstab macht mit seiner Testoffensive jedenfalls den besseren Job als der Bundesrat.