Das Coronavirus ist effizienter als Greta Thunberg

In wenigen Wochen schafft das Coronavirus das, was alle Klimaschutzaktivisten der Welt in den vergangenen zwei Jahren nicht erreicht haben.

Corona beitrag Greta Bild AdobeStock Urheber TeamDaf
Bild: AdobeStock, Urheber: TeamDaf

Es mag zynisch klingen. Doch es ist offensichtlich. Das Coronavirus macht genau das, wofür Tausende von Klimaaktivistin lange vergeblich gekämpft haben. Die Wirtschaft wächst nicht mehr, es wird weniger produziert, weniger konsumiert, weniger gereist, weniger Öl verbraucht.

Die Börsen stürzen ab wie seit Finanzkrise nicht mehr. Die Ratingagentur Moody’s rechnet als Folge des Ausbruchs des Coronavirus mit einer weltweiten Rezession.

Tausende Flüge gestrichen

Swiss, Finnair, Easyjet und viele andere Fluggesellschaften streichen Flüge wegen der einbrechenden Nachfrage. Die Billigfluggesellschaft AirAsiaX aus Malaysia verschiebt die Abnahme von 78 neuen Airbus und will ihre Flotte verkleinern.

Lust auf Kreuzfahrten sinkt

Die Corona-Angst dämpft zunehmend auch die Lust auf Kreuzfahrten. Die Krise bremst die ambitiösen Wachstumspläne der Reedereien, die 100 neue Schiffe bestellt haben, um die Zahl der Kabinenplätze um 40 Prozent aufzustocken.

Mindestens vorläufig wird damit wohl nichts. Nachtrauern sollten wir den Dreckschleudern nicht, die Millionen Tonnen CO2 ausstossen, die für die besuchten Städte eine Pest sind, auf denen man sich tagelang überisst und Tonnen von Lebensmitteln weggeworfen werden, während in vielen Destinationen weite Bevölkerungskreise hungern.

Umdenken nötig

Schmerzen mag hingegen viele, dass der Genfer Autosalon abgesagt wurde. Doch auch hier ist ein Umdenken nötig. Klimaschutz gelingt nur, wenn wir alle zu radikalen Einschnitten bei der Mobilität auf Kosten der Umwelt bereit sind.

Oder haben wir schon wieder vergessen, dass wir eben den wärmsten Winter aller Zeiten erlebt haben? Können wir uns vorstellen, welche Hitze uns im kommenden Sommer blüht?

Fragile Welt

Gewiss, niemand wünscht sich eine Pandemie, die Tausende von Todesopfern fordert und die Welt in eine globale Krise stürzt. Aber nachdenklich stimmen sollte uns das Coronavirus schon. Es zeigt, wie fragil die Welt von heute ist und wie wenig es braucht, bis in den wohlstandsverwöhnten Ländern Panik ausbricht und der gesellschaftliche Zusammenhalt zerbricht.

Wie unvergleichlich schlimmer wird es sein, wenn die Klimaerwärmung ganze Regionen der Erde unbewohnbar macht und der steigende Meeresspiegel Millionen-Städte im Wasser versinken lässt.

Das Coronavirus mag dem einen oder anderen die geplanten Ferien oder die Fasnacht verderben oder der einen oder anderen Firma das Geschäft vermiesen. Die Klimakrise wird uns schon bald existentiell bedrohen. Das sollten wir bei den meist so willfährig aufgebauschten Nachrichten über das Coronavirus nicht vergessen.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 05.03.2020.

Kommentare sind geschlossen.