Defekte Venen richtig operieren

Pallas Venen neu 03 17

An Phlebologenkongressen bekommen Experten bisweilen rote Köpfe, wenn sie über die richtige Methode zur Behandlung von Krampfadern und defekten Beinvenen debattieren. Auf der einen Seite gibt es die Fraktion der Laser- und Radiowellen-Verfechter, auf der anderen diejenige der Stripping-Liebhaber. Doch eigentlich wollen die Patientinnen und Patienten nur wissen: Gibt es sie wirklich, die für alle Betroffenen gleichermassen beste Operationsmethode?

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile

Dr. Marion Kritikos, Venenspezialistin bei den Pallas Kliniken, verneint: «Nicht die eine oder die andere Methode ist die beste. Es hängt von der Konstitution des Patienten, von jedem einzelnen Befund und nicht zuletzt von den Wünschen ab. Beide Methoden haben unbestrittene Vor- und Nachteile. Entscheidend ist aber: Um objektiv beraten und optimal operieren zu können, muss der Arzt alle Methoden beherrschen.»

Wo liegen die Vor- und Nachteile? Dr. Kritikos: «Bei den endoluminalen Methoden finde ich die Radiowellentherapie gut. Sie ist minimal-invasiv, braucht keinen Leistenschnitt und hinterlässt keine innere Wundfläche, also keinen Zugkanal. Dadurch sind die Patienten schneller wieder im Berufsleben. Im Schnitt bereits nach spätestens einer Woche. Die Methode ist sehr schmerzarm. Einziges Manko: Wir haben noch wenig Langzeiterfahrungen. Erst seit Anfang dieses Jahres sind endoluminale Eingriffe kassenpflichtig. Demgegenüber ist das Stripping über viele Jahre bestens erprobt. Es hat den Vorteil, dass die defekte Vene nach der Operation wirklich aus dem Bein raus ist.»

Kaum Einschränkungen beim Stripping

Welcher Patient eignet sich besser für die eine oder andere Methode? Dr. Kritikos: «Für eine Radiowellen- oder Laserbehandlung nicht geeignet sind Venen, die im Stehen mehr als 1,5 Zentimeter dick sind. Venen, die sich schlängeln, können auch nicht so behandelt werden. Ganz jungen, schlanken Frauen, bei denen die defekten Venen oberflächlich ertastet werden können, rate ich ebenfalls von Radiowellen- oder Laserbehandlungen ab. Der Grund: Manchmal kommt es bei ihnen auf der Haut zu einem braun-schwarzen Streifen, den man von aussen sieht.» Und das Stripping? «Beim Stripping gibt es kaum Einschränkungen. Stripping kann bei nahezu jedem Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Nachteil: In den ersten zwei bis drei Tagen sind die Schmerzen etwas grösser als bei der Laser- und Radiowellentherapie. Und die Erholungszeit ist mit zwei Wochen etwa doppelt bis dreimal so lang wie bei den endoluminalen Methoden.»

Was ist von der Schaumverödung zu halten? Dr. Kritikos: «Für die Stammvene würde ich sie selten empfehlen, weil die Rekanalisierungsrate zu hoch ist. Will heissen, dass sich die behandelte Vene wieder mit Blut füllen kann. Und das wollen wir ja vermeiden.» Und wie gut ist der Acrylat-Kleber der neusten Entwicklung im Bereich der Krampfaderbehandlung? Dr. Kritikos: «Die Vorteile scheinen verlockend. Es braucht kein Betäubungsmittel, keine Nachbehandlung und auch keine Kompression. Doch der Kleber ist ein Fremdkörper im Bein und er kann Allergien auslösen. Noch unbeantwortet ist auch die Frage von Rezidiven. Zudem wird diese Methode nicht von der Kasse übernommen. Ich möchte für ein abschlies­sendes Urteil lieber noch abwarten.»

Dr. Marion Kritikos

Haben Sie Fragen zu Krampfadern?

Zögern Sie nicht und fragen Sie unsere Expertin, wenn Ihnen in Bezug auf Ihre Krampfader- oder Venenleiden irgend­etwas unklar ist. Dr. Marion Kritikos kennt alle Behandlungs­methoden und wird Ihnen jene empfehlen, die für Sie am optimalsten ist.

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