Demenz – die besten Prävention-Tipps der WHO

Mit ihren neuen Leitlinien will die Weltgesundheitsorganisation eine gesunde Lebensweise fördern, um das Risiko für Demenzerkrankungen zu senken.

Demenz
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Leider werden viele Demenzpatienten zu spät diagnostiziert, wenn die Behandlungsmöglichkeiten kaum mehr wirksam sind. Eine Heilung von Demenz liegt in weiter Ferne. Entscheidend sind deshalb frühzeitige Entdeckung der Erkrankung und deren Behandlung sowie unterstützende Massnahmen.

Um so wichtiger ist auch die Prävention. Die neuen WHO-Leitlinien werben für mehr körperliche Betätigung und eine gesunde Lebensweise. Mit ihren Empfehlungen will die Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass man wie bei anderen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes und Schlaganfällen auch bei der Demenz viel vehementer bei der Vorbeugung ansetzen muss.

Das sind die wichtigsten Empfehlungen:

Bewegung

Ganz oben auf der Liste steht viel Bewegung. Das Risiko für Demenz ist um so geringer, je mehr körperliche Aktivität jemand im Laufe seines Lebens hatte. Geeignet sind Ausdauer- aber auch Krafttraining. Menschen über 65 sollten mindestens 150 Minuten pro Woche moderat bis intensiv oder 75 Minuten intensiv trainieren

Rauchstopp

Auch zu Rauchstopp wird dringend geraten, weil davon ausgegangen werden muss, dass im Tabak enthaltene Substanzen das Gehirn direkt schädigen. Zudem trägt Rauchen als kardiovaskulärer Risikofaktor zur Demenzentstehung bei.

Wichtig für die Demenzprävention ist eine gute Kontrolle des Blutdrucks. Nach Studiendaten ist eine Hypertonie vor allem im mittleren Lebensalter für das spätere Demenzrisiko relevant. Am besten ist, hohen Blutdruck durch einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung und gesunder Ernährung zu vermeiden und Hypertoniker wirksam medikamentös zu behandeln.

Mediterrane Ernährung

Ausdrücklich abgeraten wird von Vitamin- und Fettsäuren-Präparaten. Studien haben keine günstigen Effekte auf die Kognition oder das Demenzrisiko ergeben. Empfohlen wird hingegen die mediterrane Ernährung. Dazu gehören viel Obst, Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte, wenig Zucker, wenig Salz und wenig ungesättigte Fettsäuren.

Abnehmen und auf Alkohol verzichten

Auch vor viel Alkohol wird gewarnt. Die Ärzte sollten Menschen mit riskantem Alkoholkonsum auf ihr Problem ansprechen. Dasselbe sei bei übergewichtigen Personen sinnvoll, um sie zum Abnehmen zu motivieren. Ebenfalls als hilfreich angesehen werden Massnahmen und Tätigkeiten, die das Hirn stimulieren und Vereinsamung verhindern.

Diabetes, hohes Cholesterin und auch Hörverlust stehen ebenfalls auf der Liste der WHO, wenn es darum geht, das Demenzrisiko zu senken.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 15.08.2019.

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