Der Blödsinn mit den Wunderbeeren

Aeschbacher-Diät Lektion 172. Die neuen Beeren versprechen eine schöne, schlanke Figur und eine junge Haut. Doch diese Rechnung geht nicht auf.

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Acai-Beeren, Goji-Beeren, Aronia-Beeren und wie sie alle heissen mögen. Sie seien gesund, ein wahrer Schlankmacher, Anti-Aging-Wundermittel obendrein. Mit Verlaub – das ist alles ganz grosser Quatsch. Den Stoffwechsel können Beeren nicht ankurbeln. Genau so wenig lösen sie Fett in Luft auf. Die Studien, welche die vielen Hersteller von Pulvern, Säften oder Tabletten immer wieder erwähnen, gibt es nicht oder sind wertlos. Fakt ist: Der Körper kann nur Fett verbrennen, wenn er mehr Energie verbraucht, als man ihm durch die Nahrung gibt. Daran kann keine Beere etwas ändern.

Wunder-Wirkung nicht belegt

Ihren angeblichen Ruhm verdanken die exotischen Beeren, die gerne auch als Superfood bezeichnet werden, dem hohen Gehalt an Antioxidantien. Der Gehalt an Antioxidantien ist zwar hoch, aber grundsätzlich nicht höher als bei vielen anderen einheimischen Beeren und Früchten. So hielt auch die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde nach der Prüfung einer Reihe von Studien fest, dass die Behauptungen wissenschaftlich nicht belegt sind.

Einheimisch statt exotisch

Schauen wir doch in unsere einheimischen Gärten, wo Beeren in den verschiedensten Farben wachsen. Ihr Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien ist mindestens so hoch wie derjenige der exotischen Früchte. Sie enthalten viel Wasser und Faserstoffe und sind kalorienarm. Auch wenn sie süss sind, setzen sie den Fruchtzucker nur langsam frei und haben einen niedrigen glykämischen Index. Ideal also, sie bei jeder Gelegenheit in die Mahlzeiten einzubauen, und zwar längst nicht nur als Dessert. Prächtig schmecken die Beeren vor allem in unserem eiweissreichen Müesli.

So geht’s:

  • Die neuen Wunderfrüchte sind nicht gesünder als unsere einheimischen Beeren und Obst.
  • Sie schützen weder vor Krankheiten noch lassen Sie die Pfunde von alleine purzeln.
  • Auch die einheimischen Beeren, Gemüse und Früchte enthalten in reichlichen Mengen sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien wirken.
  • Die Gesundheitsbeere schlechthin gibt es nicht. Die Abwechslung macht’s.
  • Ein Lebensmittel allein bewirkt nichts. Das gesamte Ernährungsmuster ist entscheidend.
  • Daher kann man auch nicht sagen, dass eine Beere gesünder sei als eine andere.
  • Heidelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Holunder, blaue Trauben etc. können problemlos mit den exotischen Beeren mithalten.
  • Es bedarf auch keiner grossen Mengen. Eine Handvoll Beeren täglich reicht vollkommen aus.
  • Magerquark oder Joghurt, unser Eiweiss-Müesli und Beeren ergeben zusammen eine vollwertige, kalorienarme Mahlzeit, zum Frühstück oder zum Znacht.

Fazit:

Die exotischen Beeren sind weder Wundermittel zum Abnehmen noch Powerfood fürs Antiaging. Auf teure Pülverchen, Kapseln und Säfte können Sie getrost verzichten. Essen Sie stattdessen je nach Saison einheimische, ganze Beeren, und zwar möglichst frisch.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 22.04.2017.

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