Der Etikettenschwindel

Mayonaise 1

Light-Produkte boomen. Die Hersteller und Grossverteiler verdienen damit Millionen. Nur dem Konsumenten nützen sie fast gar nichts. Zwar müssen Light-Produkte weniger Kalorien als das Normalprodukt enthalten, kalorienarm sind sie deswegen aber noch lange nicht. So kann eine fettreduzierte Mayonnaise immer noch mehr als 30 Gramm Fett pro 100 Gramm enthalten. Ähnliches gilt für Light-Käse und leichte Wurst. In vielen fettreduzierten Produkten sorgt dafür viel Zucker für den nötigen Geschmack.

Stärkeres Verlangen nach Süssem

Light-Varianten verleiten zum Mehressen. Auch Ratten fressen in Experimenten mehr, wenn sie Light-Produkte bekommen. Zudem berichten viele Menschen, dass sie beim Verzehr von Light-Produkten ein stärkeres Verlangen nach Süssem verspüren. Die Ursache liegt darin, dass diese Produkte gewöhnlich eine grössere Menge an Geschmacksverstärkern, Zuckerzusätzen oder anderen, industriell bearbeiteten Kohlenhydraten enthalten.

Das Original schmeckt in den allermeisten Fällen besser als die Light-Version. Diese Produkte braucht es zum Abnehmen schlichtweg nicht. Setzen Sie auf möglichst naturbelassene Produkte und kaufen Sie so wenig wie möglich verarbeitete Lebensmittel.

So geht’s:

  • Light-Produkte wiegen die Konsumenten in trügerischer Sicherheit.
  • Studien Sie auf der Packung die Kalorienangaben. Sie werden ernüchtert sein.
  • In Light-Produkten kann immer noch deutlich mehr Fett und Zucker enthalten sein als in einem gesunden Normalprodukt.
  • Light-Produkte sättigen meist weniger gut als normale und verleiten zum Mehrkonsum.
  • Für Light-Produkte muss man gewöhnlich mehr bezahlen als für das Original, obwohl es weniger schmeckt und mehr Zusatz- oder Ersatzstoffe enthält.
  • Besser, man wählt Produkte, die von Natur aus leicht sind, wie Gemüse, Obst und Salat.
  • Bevorzugen Sie Lebensmittel mit niedriger Energiedichte, die bei gleicher Menge weniger Kalorien enthalten. Also Fisch und mageres Fleisch statt Wurst und Salami.
  • Machen Sie ein Joghurt mit frischen Früchten selber.
  • Auch Desserts und Gebäck selber zubereiten, und zwar nur mit der halben Zuckermenge, oder allenfalls mit einem kalorienfreien Süssmittel.
  • Gesund essen heisst weder verbissen fettarm noch zuckerlos. Alles, was man gerne ist, hat seinen Platz, aber in der richtigen Menge.
  • Essen Sie beim Käse lieber das Original, statt eine abgespeckte Variante, dafür etwas weniger.
  • Von Natur aus fettarme Milchprodukte sind Magerquark, Hüttenkäse, Naturjoghurt, Kefir oder Buttermilch.
  • Sinnvolle Light-Produkte sind zahnfreundlicher Kaugummi und mit Vorbehalt Süssgetränke.