Der Irrtum mit dem Reis

Reis Bild: fotolia.de, Urheber: New Africa

Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist Reis das wichtigste Grundnahrungsmittel. Er ist leicht zuzubereiten, vielfältig kombinierbar und sehr nahrhaft. Auf unseren Tellern landen am häufigsten die Sorten Basmati- und Jasminreis – und zwar in Form des geschälten, weissen Reises.

Vollkornreis enthält viel mehr Vitamine und Spurenelemente als der weisse Reis. Dank seiner grossen Menge an komplexen Kohlenhydraten macht Reis ausgesprochen satt und wird als Stärkelieferant in Kombination mit einer grossen Portion Gemüse und einer Eiweissbeilage wie Fleisch oder Fisch zu einer ausgewogenen Mahlzeit.

Wenn schon, dann brauner Reis

Allen Sorten ist gemeinsam, dass Reis zum grossen Teil aus Kohlenhydraten besteht. Er ist damit ein wichtiger Energielieferant. Nur muss man diese Energie auch verbrennen können. Und das geht nicht mit sitzenden Berufen. Deshalb Reis nicht in grossen Mengen essen, und wenn schon, dann braunen Reis. Denn geschälter Reis macht bei den Inhaltstoffen keine gute Figur. Er hat ausser Kohlenhydrate nicht viel zu bieten. Wichtig ist: Satt essen sollte man sich an Gemüse und Hülsenfrüchten. Reis sollte wie Kartoffeln und Teigwaren eine Beilage sein, nicht mehr.

So geht’s:

  • Reis ist ein hochwertiges, aber kohlenhydrat- und kalorienreiches Nahrungsmittel und damit in erster Linie ein Energielieferant.
  • Reis enthält praktisch kein Fett, dafür etwas Eiweiss. Was die Menge anbelangt, ist Reis jedoch kein ausgesprochen guter Proteinlieferant.
  • Weisser, geschälter Reis ist um einiges nährstoffärmer als brauner Naturreis. Im Silberhäutchen des ungeschälten Reiskorns sind viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Zudem macht weisser Reis nur für kurze Zeit satt.
  • Brauner Reis wird von den Verdauungsenzymen langsamer aufgespalten als weisser Reis. Dadurch wird die Stärke nicht so schnell in Zucker umgewandelt. Der Blutzucker wird deutlich weniger und langsamer in die Höhe getrieben als beim weissen Reis. So bleibt man länger satt.
  • Parboiled Reis ist wertvoller als geschälter weisser Reis, da rund 80 Prozent der im Silberhäutchen enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe in das Innere des Reiskorns gepresst wurden. Gegenüber Vollkornreis hat er eine kürzere Garzeit.
  • Wilder Reis gehört nicht in die Reisfamilie, sondern ist der längliche Samen einer Grasart, die in Nordamerika wächst. Er ist teuer, weil er wildwachsend mühsam gesammelt werden muss.
  • Wer viele Kohlenhydrate isst, wird eher dick, hat einen höheren Insulinspiegel und ein grösseres Sterberisiko als jemand, der wenig Reis, Teigwaren etc. zu sich nimmt.
  • Satt essen sollte man sich in erster Linie an Gemüse in Kombination mit etwas Eiweiss, nicht an kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln.
  • Bei mit wenig, aber wertvollem pflanzlichem Öl zubereiteten Gemüse gibt es kein Limit.

Fazit:

Reis ist in erster Linie ein Energielieferant. Wer abnehmen will, sollte keine grossen Portionen davon essen und auch dann Vollkornreis bevorzugen. Er enthält deutlich mehr Nährstoffe, bewirkt einen geringeren Blutzuckeranstieg und macht länger satt.

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