Der Venen-Doktor

Krampfadern, Besenreiser, Lymphödeme, chronische Wunden, ästhetische Chirurgie: Nur wenige in der Schweiz wissen so viel über Venen wie Bellevue-Chefarzt Dr. Jürg Traber.

Venen Traber 03 18

Ein Geheimtipp ist sie längst nicht mehr, aber landesweit eine der ersten Adressen auf ihrem Gebiet. Wer von Krampfadern und Venenproblemen spricht, kommt am Venen-Doktor und seiner Klinik Bellevue in Kreuzlingen kaum vorbei. Als erste Schweizer Spezialklinik für Venenerkrankungen im Jahr 1983 gegründet, hat sie sich in den letzten 34 Jahren zum Kompetenzzentrum für alle Fragen rund um die Venen entwickelt. Dr. Jürg Traber ist Chefarzt und Direktor.

Wie kann man mit einer Spezialdisziplin wie Venenerkrankungen bestehen?

Als die Venenklinik gegründet wurde, war es noch keineswegs üblich, medizinische Einrichtungen einem einzigen Fachgebiet unterzuordnen. Unsere Klinik hat hier eine Vorreiterrolle übernommen. Wer sich auf eine Disziplin spezialisiert, muss dort aber zu den Besten gehören. So erlangten wir einen grossen Vorsprung auf unserem Gebiet, weil wir uns den ganzen lieben Tag lang mit Venen auseinandersetzen.

Sie sprechen von einer «Behandlung à la carte». Was heisst das genau?

Für eine Spezialklinik ist es matchentscheidend, dass die Ärzte alle verschiedenen Methoden zur Behandlung von Venenleiden kennen und beherrschen. Sie dürfen niemals nur auf eine einzige Technik fokussiert sein. Nur so kann man dem Patienten jene Methode empfehlen, die für seine Situation am besten ist. Wir nennen das «Venen-Behandlung à la carte». Denn was für den einen gut ist, macht für den anderen vielleicht überhaupt keinen Sinn. Das reduziert Rückfälle deutlich, weil wir den Patienten vorher genau abklären, ihn ausführlich und verständlich informieren und den Therapieplan auf jeden Patienten individuell abstimmen.

Das braucht aber Zeit …

Das sind wir unseren Patientinnen und Patienten schuldig. In unseren täglichen Rapporten werden alle Fälle diskutiert. Daneben bieten wir im Rahmen sogenannter Indika­tionsbesprechungen komplexe Fälle für Zweituntersuchungen auf, wo wir im Beisein des Patienten die Situation gemeinsam analysieren und das mögliche Vorgehen zusammen mit ihm oder ihr besprechen.

Ist mit der Operation der Fall erledigt?

Nein, gar nicht! Die Nachbehandlung hat bei uns hohe Priorität. Der Patient bekommt eine klare Anleitung, wie er mit seinem Bein während der Wundheilung umgehen muss, was er tun darf und was besser nicht. Sechs Wochen nach dem Eingriff schauen wir uns das operierte Bein nochmals genau an. Wenn alles gut verläuft, hört jeder Patient drei Jahre nach der Operation nochmals von uns, in Form eines Fragebogens. Wir wollen wissen, wie sich das Bein und die Wunde entwickelt haben, um Rückschlüsse auf die angewandte Operationsmethode ziehen zu können. Schwierige und komplizierte Verläufe werden natürlich engmaschiger erfasst.

Wann sollen Krampfadern behandelt werden?

Früher ist man davon ausgegangen, dass Krampfadern in erster Linie ein kosmetisches Problem sind. Im Verlauf der Jahre konnte aber gezeigt werden, dass die schweren Veränderungen an der Haut – bis hin zum offenen Bein – in der Hälfte aller Fälle alleine durch Krampfadern bedingt sind. Dank dieser Erkenntnis werden Krampfadern heute viel früher behandelt. Mit einer logischen Folge: Durch Venenleiden verursachte offene Beine sind viel seltener geworden.

Wann muss man Kompressionsstrümpfe tragen?

So früh wie nur möglich. Neben der Chirur­gie sind sie das A und O der Behandlung.

 

Venen Dr_Traber f 03Haben Sie Fragen zu Ihren Venenleiden?

Dr. med. Jürg Traber
Chefarzt und Direktor, Chirurgie/Gefässchirurgie FEBVS, Phlebologie SGP

www.venenklinik.ch[email protected], Tel. 071 678 22 66

Venenklinik Bellevue
Brückenstrasse 9
8280 Kreuzlingen

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 08.03.2018.

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