Diabetes im Doppelpack

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Wenn ein Partner Diabetes hat, ist auch bei der anderen Hälfte das Risiko stark erhöht. Deshalb sollten immer beide behandelt werden, auch die gemeinsamen Kinder.

Ehe- oder Lebenspartner von Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, selber Diabetes zu bekommen. Das zeigt eine kanadische Studie mit den Daten von über 75’000 Paaren. Das Diabetes-Risiko eines scheinbar stoffwechselgesunden Partners war um 65 Prozent erhöht, wenn die andere Hälfte bereits an Diabetes litt. Die Zahlen sprachen übereinstimmend für einen direkten Zusammenhang des Diabetes-Risikos in Partnerschaften, und das unabhängig vom Bodymassindex. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten mit der Zeit angleichen. Im Klartext: Wenn sich ein Partner ungesund ernährt und kaum bewegt, lebt auch sein Gegenüber mit hoher Wahrscheinlichkeit ungesund.

Als Schlussfolgerung leitet sich daraus ab, dass Massnahmen zur Ernährungsumstellung und mehr Bewegung immer beide Partner erfassen müssen, am besten auch die Kinder. Zudem sollte auch der scheinbar noch gesunde Partner frühzeitig auf eine verborgene Diabetes-Neigung untersucht werden, um einen Ausbruch der Erkrankung und somit Folgeschäden zu verhindern.