Die Kopfweh-Spezialisten

Migräne

Hirnschlag ausgeschlossen, Hirnhautentzündung und Hirnblutung ebenfalls. Kein Tumor erkennbar. Und dennoch: Der Kopf tut weh. Mal mehr, mal weniger. Oft unerträglich und immer wieder.

Wann soll man mit Kopfweh zum Arzt? «Unbedingt bei starken Schmerzen, die überfallsartig auftreten», sagt Dr. Reto Agosti, Leiter des Kopfwehzentrums Hirslanden Zürich. «Aber auch bei Attacken, die einen im Alltag behindern und die man mit normalen Schmerzmitteln nicht kontrollieren kann. Wenn die Anfälle jede Woche kommen und wenn man Angst hat, dass irgendetwas Ernstes der Auslöser ist.» Neben Dr. Agosti kümmern sich im Kopfwehzentrum sechs Neurologen und eine Physiotherapeutin um die Patienten.

Migräne

Sollen auch Wetterfühlige ihr Kopfweh abklären lassen, obwohl es erträglich ist und obwohl es jeweils bald vorübergeht? Dr. Reto Agosti: «Irgendwann schon, denn es kommt nicht allein drauf an, was der Auslöser ist. Der Leidensdruck ist entscheidend. Wiederholtes Kopfweh sollte wenigstens einmal im Leben von Spezialisten genau untersucht werden.»

Zentral ist ein intensives Gespräch

Was ist das Geheimnis einer erfolgreichen Kopfwehtherapie? «Der richtige Einstieg und der richtige Umgang mit dem Schmerzgeplagten. Bevor der physikalisch-neurologische Untersuch und ein MRI gemacht werden, braucht es eine differenzierte Anamnese. Zentral ist ein intensives Gespräch, das auf grosser Erfahrung beruht. Ich muss die Patienten mit Fragen löchern. Aber feinfühlig, sanft und verständnisvoll. Ich muss herausfinden, wie sie ticken, um die Trigger zu erkennen. Bei Migräne ist das besonders wichtig, denn Migräne beginnt lange bevor die Schmerzen kommen, hängt also mit dem Verhalten zusammen. Darum macht es einen Unterschied, ob ich es mit einem eher ängstlichen oder draufgängerischen Typ zu tun habe. Zudem bin ich selber Migräniker und verstehe ganz genau, wenn Betroffene von ihren Empfindungen, von der Aura und den vielen anderen Begleiterscheinungen berichten.»

Wann, wie und wo tut es weh

Was muss ein Patient von sich preisgeben? «Zuerst muss er sagen, wann es wehtut, wie es wehtut, wo es wehtut. Er muss auch die Begleiterscheinungen beschreiben, ob Übelkeit, Doppelbilder, Müdigkeit und rote Augen auftreten. Dann möchte ich auch mehr über die Person als Ganzes erfahren. Hier liegt der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.» Wie viel hat Migräne mit Psychologie zu tun? «Jede Erkrankung hat mit Psychologie zu tun. Migräne ist aber keine Krankheit, sondern eine Überreaktion des Körpers. Heilen im technischen Sinn kann man Migräne nicht. Man kann aber die Schmerzen unterdrücken und so den Geplagten zu einem normalen Leben verhelfen. Zum Beispiel mit Triptanen, mit Botox oder mit der neuen Spritze. Und wir können den Betroffenen zeigen, wie sie den sinnlosen Fehlalarm im Gehirn – denn Mi­gräne ist nichts anderes als das – bestmöglich verhindern. Mit Entspannungsübungen, autogenem Training oder Yoga. Auch mit Verhaltensänderungen beim Essen und bei der täglichen Bewegung. Gerade darum ist die Kombination von Psychologie und Medizin so wichtig. Vier von fünf Betroffene berichten dank unserer Hilfe von einem deutlich besseren Leben.»

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Kopfwehzentrum Hirslanden Zürich
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