Die richtige Programmierung um gut zu schlafen

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Besser Schlafen Lektion 2. Wir programmieren das Gehirn so um, dass es das Bett nur noch mit Schlafen assoziiert.

Wieder gut schlafen. Dazu können Sie selber viel, sogar sehr viel, beitragen. Der Schlaf wird nämlich erst richtig gestört, wenn Sie ihn als gestört erleben. Oder anders gesagt: Krankheitswert erhält Schlaflosigkeit, abgesehen von wenigen Ausnahmen, dann, wenn Sie das Wachliegen oder das frühe Aufwachen als negativ oder schlimmer noch als Katastrophe empfinden. In den meisten Fällen findet der Arzt keinen triftigen medizinischen Grund für ein Schlafproblem und greift zum Rezeptblock. Das ist dann schon der Anfang vom Ende. Vom Ende eines natürlichen Schlafes. Verschreibungspflichtige Schlafmittel bewirken nicht – im Gegensatz zu pflanzlichen Präparaten – dass Sie wieder natürlich gut schlafen, sondern führen innert kürzester Zeit zu Abhängigkeit und haben eine Unmenge Nebenwirkungen, die vor allem für ältere Leute verhängnisvoll sein können. Beispiele sind Verwirrtheit und Stürze.

Ist ein Schlafproblem nicht durch irgendeine vorübergehende Belastung erklärbar und hat der Arzt körperliche und psychische Grunderkrankungen ausgeschlossen, sollte man sein eigenes Schlafverhalten unter die Lupe nehmen und wenn nötig ändern. In den allermeisten Fällen führt das schon zu einer deutlichen Verbesserung oder sogar Normalisierung, damit Sie wieder gut schlafen können.

In der ersten Schlaflektion haben wir gesehen, dass der selbstauferlegte Druck, unbedingt schnell einschlafen zu müssen, das Schlimmste ist. Sie haben – das hoffe ich wenigstens – gelernt, die negativen Gedanken und die Angst vor dem Zubettgehen und dem stundenlangen Wachliegen zu stoppen. Ich habe Sie aufgefordert, das pure Gegenteil zu denken, auch wenn es verrückt klingt. Nämlich die Zeit, in der Sie nicht schlafen können, als geschenkte Zeit zu betrachten und Dinge zu tun, für die Sie sonst nie Zeit finden. Sie dürfen alles tun, nur nicht sich ärgern, wenn Sie nicht schlafen können.

Jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Wir programmieren unser Gehirn wieder so, dass wir das Bett nur noch mit Schlafen verknüpfen und nicht mehr mit wach liegen. Nach monate- oder sogar jahrelangen Schlafproblemen reicht nämlich schon nur der Gedanke an das Zubettgehen, dass all die negativen Erfahrungen und Befürchtungen hochkommen und das Abschalten unmöglich machen. Und so lange das Gehirn und die Gedanken nicht abschalten, kann der Schlaf nicht kommen. Machen Sie von jetzt an im Bett nichts mehr anderes als schlafen. Alles andere ist verboten. Zeitung und Bücher lesen, fernsehen, arbeiten, rauchen, stricken, diskutieren, telefonieren und so weiter. Das Schlafzimmer darf nur noch der Ort sein, wo geschlafen wird. Bett gleich schlafen. Dieser Gedanke muss wieder in Ihren Kopf.

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