Die Schule ist an allem schuld

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Je älter der Mensch, desto weniger bewegungsfreudig ist er. Während kleine Kinder den ganzen Tag rennen, springen und toben, müssen sich die Erwachsenen bewusst dazu anhalten oder sogar zwingen, sich regelmässig zu bewegen.

Körperliche Aktivität nimmt kontinuierlich ab

Bisher dachte man, erst mit der Pubertät ändere sich das Bewegungsverhalten. Doch jetzt zeigt eine Auswertung von Studien mit 1600 Kindern aus verschiedenen europäischen Ländern, dass schon zwischen dem sechsten und elften Lebensjahr die körperliche Aktivität kontinuierlich abnimmt. Während Sechsjährige sich im Schnitt jeden Tag 115 Minuten intensiv bewegten, kamen die Elfjährigen nur noch auf 84 Minuten pro Tag. Gleichzeitig verbrachten die Kinder mit zunehmendem Alter mehr Zeit im Sitzen. Sechsjährige 300 Minuten pro Tag. Elfjährige bereits 406 Minuten pro Tag.

Die Autoren der Studie betonen, dass diese Entwicklung massgeblich mit der Einschulung zusammenhänge. Die Analyse zeige aber auch, dass sich die Kinder mit zunehmendem Alter auch am Wochenende und in der schulfreien Zeit weniger bewegen. Die kritische Phase, in der Bewegungsprogramme ansetzen müssten, sei somit die Zeit zwischen sechs und elf Jahren.