Die süsse Zauberknolle

Kennen Sie Topinambur, die grossen, gelb blühenden und sich rasch vermehrenden Knollenpflanzen? Sie sind fantastisch zum Abnehmen.

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Bild: AdobeStock, Urheber womue

Im Garten von Regina Aeschbacher blüht und wächst Topinambur. Sie zählt zur selben Gattung wie die Sonnenblume und wird bis drei Meter hoch. Topinambur stammt aus Nord- und Mittelamerika. Der Name leitet sich vom indianischen Volk der Tupinamba ab. 1610 kam die Pflanze nach Europa, wo ihre süsslich schmeckende Knolle während Jahrhunderten ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel für Mensch und Tier war, bis sie Mitte des 18. Jahrhunderts von der Kartoffel zunehmend verdrängt wurde.

Die weissen Knollen mit ihrer feinen, beigen, gelben oder rosa gefärbten Haut haben es in sich. Sie bestehen zum grössten Teil aus Wasser und dem langkettigen, unverdaulichen Zuckerstoff Inulin und sind daher sehr kalorienarm. Im Darm wirkt er als Ballaststoff, erzeugt eine gute Sättigung, dämpft das Hungergefühl und senkt das Cholesterin. Auch für Diabetiker sind diese Knollen deshalb ein Geheimtipp.

Die Knollen können roh als Salat gegessen, aber auch in Salzwasser gekocht werden. Auch die Nouvelle Cuisine hat sie entdeckt, als Püree, fritiert oder sonst irgendwie als Beilage. Da die Knollen nur eine dünne Haut haben, trocknen sie leicht aus. Offen sind sie deshalb nur kurz lagerbar. Die Knollen sind – wenn man sie nicht im eigenen Garten ähnlich wie Kartoffeln anbaut – in Bioläden oder Märkten erhältlich. Man nennt sie je nach Region auch Erdäpfel, Rossäpfel – wegen der Verfütterung an Pferde – Jerusalem-Artischocke, Erdsonnenblume, Indianerknolle, Schnaps- oder Süsskartoffel.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 11.09.2014.

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