Die teuflisch-süsse Kilofalle

Aeschbacher-Diät Lektion 25. Süssgetränke und Softdrinks machen dick und krank. Wer sie verbannt, hat beim Abnehmen schon einen grossen Schritt getan.

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Unsere Essgewohnheiten haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Entwicklung bei den Trinkgewohnheiten ist jedoch viel dramatischer. Schuld sind vor allem die Süssgetränke. Ihren Ursprung haben sie wie die meisten gesundheitlichen Übel in den USA. Bemerkenswert ist, dass rund zwei Drittel aller Süssgetränke zu Hause und nicht etwa auswärts konsumiert werden. Also muss man hier den Hebel ansetzen.

Was den meisten kaum bewusst ist: Durch den regelmässigen Konsum von Süssgetränken nehmen wir täglich weit über 100 Gramm verschiedene Zuckerarten wie Haushaltzucker oder Fruchtzucker zu uns. Schon eine Dose Energy-Drink enthält um die 30 Gramm Zucker, wogegen ein Apfel nur gerade sechs Gramm Fruchtzucker enthält. Während Fructose aus natürlichen Quellen wie Obst und Gemüse gesund ist, machen Süssgetränke dick und krank. Mehr noch: Auf Dauer führen Sie zu Arteriosklerose, Diabetes, Herzinfarkt und Hirnschlag. Das muss man nach Sichtung aller wissenschaftlichen Studien so klar und eindeutig sagen.

Mit Süssgetränken wird dem Körper mehr Zucker zugeführt, als dieser verarbeiten kann. Bereits mässiger Konsum von Fructose oder Glucose in Form von Süssgetränken kann sich fatal auf die Gesundheit auswirken, und zwar schon innert wenigen Wochen. Fructose kann, im Gegensatz zu Glucose, nicht deponiert werden, sondern wandelt sich zum Teil direkt in Fett um. Bereits nach dreissig Tagen hatten die Testtrinker in einer Studie nicht nur einen grösseren Bauchumfang, sie hatten auch höhere Blutzuckerspiegel und schlechtere Cholesterinwerte.

Was ist mit Light- und Zero-Getränken? Auch wenn sie weniger oder keine Kalorien enthalten, sollte man sie nur sehr zurückhaltend konsumieren, weil sich der Körper an den künstlichen Süssgeschmack gewöhnt und ständig nach noch mehr Süssigkeiten verlangt. Natürliche Lebensmittel empfindet man dann nicht mehr als süss und sie schmecken auch weniger.

Zuckerhaltige Süssgetränke haben noch einen immensen Nachteil. Obwohl sie viele Kalorien enthalten, sättigen sie nicht. Werden sie kalt konsumiert, bleibt das Sättigungsgefühl erst recht aus. Deshalb isst man auch nicht weniger, obwohl man schon sehr viele Kalorien zu sich genommen hat. Süssgetränke sind deshalb völlig ungeeignete Durstlöscher, obwohl sie zu den am meisten beworbenen Produkten gehören. Sehr kritisch zu beurteilen ist auch die Strategie der Grossverteiler, in ihren Billiglinien vorwiegend ungesunde Lebensmittel, allen voran Süssgetränke und Softdrinks, anzubieten.

Natürliches Mineralwasser oder Leitungswasser sind Durstlöscher der ersten Wahl, und zwar für Menschen jeden Alters. Um Kinder schon früh an Wasser als Getränk zu gewöhnen, sollte der Wasserkonsum schon zu Hause und im Kindergarten forciert werden. Wenn das nicht auf Anhieb gelingt, werden energiearme Saftschorlen empfohlen, die in einem Verhältnis von mindestens zwei Teilen Wasser zu einem Teil Saft gemischt werden.

So geht’s:

  • Zucker wirkt weniger sättigend, wenn er in flüssiger Form zugeführt wird und rasch den Magen passiert, als bei Zufuhr in fester Form.
  • Der Genuss von zuckerhaltigen Getränken führt zu einer erhöhten täglichen Energiezufuhr und zu Gewichtszunahme.
  • Besonders nachteilig ist der Genuss von zuckerhaltigen Getränken zwischen den Mahlzeiten.
  • Cola, Energy Drinks und Co. sind eigentlich keine Süssgetränke, sondern Süssigkeiten.
  • Dasselbe gilt für Eistee. Auf einen Liter kommen sage und schreibe 16 Würfelzucker.
  • Gezuckerte Getränke mit Light-Produkten zu ersetzen, ist keine gute Lösung, weil der süsse Geschmack so zu einer Gewohnheit wird und die Lust nach gezuckerten Lebensmitteln nur noch steigt.
  • Der einzige Weg ist, sich den süssen Geschmack abzugewöhnen und sich daran zu erinnern, dass es nichts Besseres gibt als Wasser, um den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen.
  • Eine Alternative sind ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees sowie Schorlen, das heisst mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte. Reine Fruchtsäfte dagegen sind keine geeigneten Durstlöscher.
  • Pro Tag kann ein Glas reiner Fruchtsaft als Alternative zu einer Portion Früchte oder Gemüse genossen werden.
  • Das Bereitstellen von Trinkflaschen und Trinkbrunnen in Firmen, Schulen usw. fördert gesunde Trinkgewohnheiten enorm und hilft nachweislich, Übergewicht zu reduzieren.

Fazit:

Der massiv gestiegene Konsum von Süssgetränken ist einer der Hauptgründe für die Übergewichtsepidemie. Wer abnehmen will, kommt nicht darum, sie aus dem Haus zu verbannen. Hat man sie sich einmal abgewöhnt, kehrt das natürliche Geschmacksempfinden zurück.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 13.02.2014.

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