Die Versöhnung mit dem Zopf

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Die Berner nennen ihr kunstvoll geflochtenes Sonntagsgebäck Züpfe. Als Mehl wird meistens Weissmehl verwendet. Das bei uns erhältliche spezielle Zopfmehl enthält einen Anteil Dinkelmehl, um die Struktur des Teigs zu verbessern. Der Hefeteig wird mit Butter und Milch zubereitet. Am Schluss kommt Eigelb drauf. Das gibt die goldgelbe Farbe.

Gegessen wird der Zopf gewöhnlich am Sonntag, oft bei einem reichhaltigen Brunch. Und traditionellerweise am Neujahrstag. Schon zu Gotthelfs Zeiten bildete die Züpfe den festlichen Jahresauftakt.

Butterzopf hat wie Gipfeli nährstoffmässig nicht viel zu bieten, ist aber geschmacklich eine wahre Gaumenfreude, die man sich einmal in der Woche durchaus gönnen darf. Für das tägliche Frühstück eignen sich dunkle Brote oder Vollkornbrot am besten.

Nebst dem, dass Ruchbrot verglichen mit Gipfeli und Zopf wesentlich deutlich weniger Kalorien liefert, ist sein Vitamin- und Mineralstoffgehalt viel höher. Das gilt auch für die Nahrungsfasern, welche für eine geregelte Verdauung wichtig sind.

So geht’s:

  • Zopf ist eine Sonntagsfreude, und sollte es auch bleiben. Wer öfters davon isst, tut seinem Stoffwechsel keinen Gefallen.
  • Zopf ist wie Weissbrot, Gipfeli und Süssgebäck zwar nicht verboten, sollte aber nicht den Hauptteil des Frühstücks ausmachen.
  • Zopf ist zwar ein Leckerbissen, hat aber kaum wertvolle Nährstoffe. Sein Mineralstoff-, Vitamin- und Nahrungsfasergehalt ist gering.
  • Zopf hat über 300 Kilokalorien pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Buttergipfeli bringen es sogar auf mehr als 400 Kilokalorien. Vollkornbrot dagegen liefert nur etwas über 200 Kilokalorien.
  • Wie jedes Nahrungsmittel mit viel leichtverdaulichen Kohlenhydraten und wenig Nahrungsfasern verursacht Zopf starke Insulin- und Blutzuckerschwankungen, besonders, wenn noch zuckerhaltige Konfi dazukommt.
  • Butter und Konfitüre sollten daher nur in sehr kleinen Portionen verwendet werden, da Zopf ohnehin schon viel schnelle Kalorien enthält.
  • Schneiden Sie den Zopf in dünne Scheiben. Zwei dünne sättigen besser als eine dicke, die genau gleich viel wiegt.
  • Einem raschen Blutzuckeranstieg nach dem Genuss von Zopf lässt sich entgegenwirken, wenn man niederkalorische, fasserreiche Nahrungsmittel wie Gemüse oder Salat dazu isst.
  • Die Nahrungsfasern aus dem Gemüse oder Salat verlangsamen die Kohlenhydratverdauung und beugen so Heisshunger vor.

Fazit:

Die Züpfe ist ein Leckerbissen, die man sich auch beim Abnehmen nicht ganz verbieten sollte. Mit Bedacht und grossem Genuss in dünnen, zurückhaltend bestrichenen Scheiben gegessen, macht das Sonntagsgebäck nicht dick.