Die Wahrheit über Kokosöl

Aeschbacher-Diät Lektion 233. Jahrelang wurde das Kokosöl gehypt. Jetzt wird es vom Sockel gestossen.

Kokos

Das aus dem Nährgewebe von Kokosnüssen hergestellte Pflanzenfett galt als besonders gesund, ja als Superfood und Beautymittel schlechthin, das sogar beim Abnehmen helfe. Jahrelang profitierte das exotische Fett vom Trend zu internationaler sowie veganer und vegetarischer Küche. Doch Kokosöl hat zu Unrecht ein positives Image.

Das exotische Öl enthält zu 90 Prozent gesättigte Fette. Und diese sind alles andere als gesund, wenn man zu viel davon verzehrt. Sie machen nicht nur dick, sondern führen zu schlechten Blutfettwerten und – vor allem – sie erhöhen das Risiko für Erkrankungen von Herz und Kreislauf.

Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl sind besser

Wer Kokosöl gelegentlich zum Kochen nutzt, muss sich keine Sorgen machen. Häufig verwendet ist es jedoch schädlich. Und dass es beim Abnehmen hilft, wie die Werbung suggeriert, ist ein Witz. Besser als Kokosöl sind Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl. Sie enthalten vornehmlich ungesättigte Fettsäuren und sind gut für Herz und Kreislauf des Menschen.

Auch Naturschützer können sich für Kokosöl nicht erwärmen. Wegen fragwürdiger Anbaumethoden und langen Transportwegen hat es eine ausgesprochen schlechte Ökobilanz. Ökologische und soziale Mindeststandards werden kaum eingehalten. Der Handel setzt die Kokosbauern zunehmend unter Druck. Diese können von ihren Erträgen trotz der gestiegenen Nachfrage kaum leben. Der grösste Teil der Gewinne geht an den Handel.

So geht’s:

  • Kokosöl erlebt zu Unrecht eine Riesen-Boom. Es enthält zu über 90 Prozent gesättigte Fette und ist alles andere als ein Heilsbringer.
  • Die behaupteten Effekte von Kokosöl sind allesamt nicht belegt. Weder ist es ein Schlankmacher noch hat es eine leistungssteigernde Wirkung.
  • Mit gesättigten Fettsäuren sollte man insgesamt sehr sparsam umgehen.
  • Es gibt zuverlässige Hinweise, dass ein hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren dem Herz nicht guttut.
  • Wissenschaftlich gesichert ist, dass der Austausch von gesättigten Fetten, wie sie in Kokosöl enthalten sind, durch ungesättigte Fettsären etwa in Raps- oder Olivenöl das Risiko für Herzkreislauf-Krankheiten senkt.
  • In Massen verzehrt ist Kokosöl aber sicher nicht schädlich.
  • Der Schlüssel für eine gesunde Ernährung liegt in der Balance. Dazu braucht es eine Vielzahl unterschiedlicher Fette und nicht ein einziges, angebliches Wunderfett.

Fazit:

Vergessen Sie alles, was man gewöhnlich über Kokosöl hört und liest. Weder nützt es Ihrer Gesundheit, noch macht es schlank und schön. Seien Sie generell kritischer, wenn es um die Ernährung geht, und verlassen Sie sich lieber auf Ihren gesunden Menschenverstand.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 06.09.2018.

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