Dieses Jahr nehme ich ab

Aeschbacher-Diät Lektion 298. Vergessen Sie strenge Diäten! Die kleinen Dinge machen den Unterschied und helfen beim Abnehmen am meisten.

Neujahrsvorsatz Abnehmen
Bild: AdobeStock, Urheber: Thaut Images

Das Gewicht ist kein Schicksal. Wir können selber entscheiden, was und wie viel wir essen und wie oft wir uns bewegen. Ob wir am Buffet zweimal zugreifen, ob wir zwischendurch etwas Kleines naschen, ob wir die Treppe anstatt die Rolltreppe benutzen, ob wir über Mittag oder am Abend an die frische Luft gehen und laufen.

Mögen uns diese Entscheidungen im Einzelfall bedeutungslos erscheinen, in der Summe machen sie den Unterschied.

Dem Kalorienüberschuss auf den Grund gehen

Es macht deshalb wenig Sinn, mit grossem Geschütz, das heisst mit Diäten und einer radikalen Umstellung der Lebensgewohnheiten, aufzufahren, um den überschüssigen Pfunden den Garaus zu machen. Stattdessen sollten Abnehmwillige dem kleinen Kalorienüberschuss, der sich am Ende des Tages ansammelt, auf den Grund gehen. Nasche ich beim Kochen? Lasse ich mich beim Einkaufen verführen? Trinke ich häufig Fruchtsäfte? Sind meine Light- Produkte wirklich leicht?

Gewohnheiten ändern

Für die meisten genügt es, wenn sie einige wenige Gewohnheiten in ihrem Ess- und Bewegungsverhalten ändern. Der erste Schritt führt über das Erkennen, damit die täglichen Fehltrittchen überhaupt ins Bewusstsein dringen. Dann kommt der Test: Passt diese Veränderung zu mir? Kann ich dauerhaft damit leben? Heisst die Antwort «Ja», geht’s an die Umsetzung. Im Idealfall geht das linienfreundliche Verhalten in Fleisch und Blut über. Dann fügen sich die neuen Gewohnheiten so in den Alltag eines Menschen ein, dass sie kaum mehr auffallen. So werden sie zum täglichen Ritual, wie Duschen oder Zähneputzen. Keineswegs darf dabei die Lebensqualität auf der Strecke bleiben.

Realistisches Ziel

Das Ziel muss erreichbar, das heisst realistisch sein. Sonst kommt Frust. Für die meisten wäre es beispielsweise unrealistisch, dauerhaft das Gewicht anzupeilen, das sie mit 18 Jahren hatten. Auch nachhaltig 30 Kilo und mehr abspecken gelingt nur den allerwenigsten. Deshalb ist es wichtig, nur erreichbare Vorhaben in Angriff zu nehmen. Je realistischer sie sind, desto wahrscheinlicher gelingt eine langfristige Gewichtskontrolle. Realistisch heisst, etwa 10 bis 15 Prozent des Ausgangs-Körpergewichts zu verlieren. Bei einer 80 Kilo schweren Person wären das acht bis zwölf Kilo. Auf den ersten Blick ist das nicht viel. Aber bereits einige Kilos weniger bringen grosse Vorteile für die Gesundheit: zum Beispiel einen niedrigeren Blutdruck und einen tieferen Cholesterinspiegel sowie ein kleineres Diabetes-Risiko.

Stufen von zwei bis drei Kilo sind ideal

Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die mässig, aber gleichmässig abnehmen, ihr neues Gewicht auch lange halten können. Einzelne Stufen von zwei bis drei Kilo sind ideal. Die Pause nach jeder Teilstrecke gibt dem Körper Zeit, sich an das neue Gewicht zu gewöhnen und es zu stabilisieren. Die Auszeit bietet aber auch Raum, sich für eine geglückte Etappe zu belohnen. Das verhindert Verdruss.

So geht’s:

  • Sorgen Sie für mehr Bewegung im Alltag.
  • Sorgen Sie für mehr gezielte körperliche Aktivität.
  • Meiden Sie sitzende Tätigkeiten.
  • Meiden Sie motorisierte Fortbewegung.
  • Fahren Sie den Medien- und Fernsehkonsum herunter.
  • Essen Sie mehr Beeren, Früchte und Gemüse in allen Farben.
  • Achten Sie auf mehr Eiweiss.
  • Nehmen Sie mehr Wasser und Wasserhaltiges zu sich.
  • Bevorzugen Sie natürliche, unbehandelte Esswaren.
  • Meiden Sie leere Kalorien.
  • Meiden Sie jegliche Form von Zucker.
  • Meiden Sie Süssgetränke und Fruchtsäfte.
  • Bevorzugen Sie pflanzliche, nicht tierische Fette.

Fazit:

Wenn Sie im neuen Jahr abnehmen wollen, machen Sie um Gottes Willen keine strenge Diät, sondern ein paar kleine Anpassungen in Ihrem Lebensstil, die zu Ihnen passen und in ihrer Summe einen grossen Nutzen haben.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 16.01.2020.

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