Drei Wochen früher – Klimawandel verlängert Allergiesaison

Klimawandel und Allergie Bild AdobeStock Urheber Michael Eichhorn Bild: AdobeStock, Urheber: Michael Eichhorn

Tränende Augen, triefende Nase, quälender Husten. Für Pollen-Allergiker beginnt die Leidenszeit von Jahr zu Jahr früher und endet später. Vielen von Heuschnupfen geplagten Menschen dürfte diese Entwicklung nicht entgangen sein. Die Zahl der Tage, an denen allergieauslösende Pollen fliegen, ist über die letzten Jahre deutlich gestiegen. Nun kommt ein US-amerikanisches Forscherteam zum Schluss, dass zu einem grossen Teil der Klimawandel dahintersteckt. Verglichen mit 1990 beginnt die Allergiesaison 20 Tage früher, dauert zehn Tage länger und hat ein um 21 Prozent erhöhtes Pollenaufkommen. Ausserdem begünstigen die Klimaveränderungen die Ausbreitung von eingeschleppten Pflanzen wie Ambrosia, die zu den stärksten Allergenen zählt.

Die Pollen werden immer aggressiver

Nicht nur der Temperaturanstieg, sondern auch das vermehrte CO2 in der Luft führt dazu, dass die Pollenproduktion allergieauslösender Pflanzenarten zunimmt. Und drittens steigern Umweltschadstoffe wie Ozon oder Feinstaub selbst die Aggressivität der Pollen. Anderseits wirken diese Schadstoffe nicht nur auf die Pollen, sondern auch auf den Menschen. Sie machen seine Lunge empfänglicher für allergische Reaktionen wie das Asthma.

Insgesamt weist eine ganze Reihe von Studien darauf hin, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und einer weltweit beobachteten Zunahme von allergischen Atemwegserkrankungen gibt. Ein weiterer Anstieg sowie ein zunehmender Schweregrad der Erkrankungen sind zu befürchten.