Ein geniales Programm

Martin Schnell wp 1

«Das kann man doch nicht einfach wegwerfen», hatte Martin «Tinu» Schnell, 34, aus Häutligen BE im Emmental immer dann gesagt, wenn die Patisserie-Reste aus der Grossküche an seinem Büro vorbei getragen wurden. Überzählige Cremeschnitten, Kuchenstücke und Torten zauberten ein Leuchten in die Augen des Logistik-Lehrlings. Da störte es auch nicht, dass die Köstlichkeiten als Abfälle in Metallkübeln transportiert wurden. Ein gezielter Griff und die Cremeschnitte war davor bewahrt worden, im benachbarten Stall vor die Säue geworfen zu werden. Stattdessen landete sie im Magen von Tinu. «So was Feines esse ich lieber selber», hatte er sich gesagt. Schliesslich geht man sparsam mit den Lebensmitteln um. Das hatte er zu Hause so gelernt, und dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden.

Doch Tinu naschte mal hier, mal dort, trank Süssgetränke in rauhen Mengen, ass Pizza, Lasagne, Tiramisu, bis der Magen voll war. Verputzte Schwarzwäldertorten ganz alleine und löffelte eine Schüssel Schoggicreme ohne fremde Hilfe. An Ostern mussten die Schoggihasen dran glauben, zum Jahresende die Schoggi-Weihnachtsmänner, in der Fasnachtszeit die Fasnachtschüechli und zwischendurch gabs Wurst und Speck und Salami und Schinken. Um einen Anlass zum Geniessen war Tinu nie verlegen. Eine Berner Platte und eine feine Metzgete. Zopf mit Nutella zum Zmorge. Im Büro gab es beinahe jeden Tag etwas zu schnabulieren. Da konnte er einfach nicht widerstehen. Alles schmeckte wunderbar, und auch wenn er bei Verwandten zu Besuch war, hiess es immer «nimm doch nochli». Das tat er, und plötzlich hatte sein Bauch deutlich an Umfang zugenommen.

T-Shirts wurden enger, der Fettwulst schwappte über den Hosenrand. «Ich hatte Bluthochdruck und manchmal wurde mir ganz schwindelig. Ich war müde und träge, schwitzte bei kleinsten Anstrengungen und hatte den ganzen Tag nur Essen im Kopf. Beim Anziehen von Socken und Schuhen drückte der Bauch gegen die Lunge, mir fehlte auch immer mehr die Luft zum Velofahren und Joggen.» Und noch etwas passierte: Die Süssigkeiten frassen Löcher in Tinus Zähne. Füllungen und Extraktionen kosteten ihn mehr als 3500 Franken.

«Ich wollte dem Teufelskreis ein Ende bereiten, wollte unbedingt wieder auf 80 Kilo runterkommen, hatte mehrere Anläufe gestartet. Zu meiner Hochzeit im Jahr 2013 sollte es endlich klappen, doch alle Diäten führten bei mir immer zum gleichen Resultat: zum Jo-Jo-Effekt. Schliesslich war ich Ende 2014 ganze 97 Kilo schwer. Bei einer Grösse von 1,78 Metern. Horror.»

Martin Schnell war es längst nicht mehr wohl in seiner Haut. Gerade hatte ihn der Hausarzt ermahnt, er müsse seine Ernährung umstellen und sich mehr bewegen, weil seine Muskulatur im Rücken für sein Gewicht viel zu schwach sei, als ihm seine Frau Ursula den Aufruf von Doktor Stutz unter die Nase hielt, es würden Kandidaten für einen Testlauf mit der Aeschbacher-Diät gesucht. Sofort willigte er ein. «Ich sah das als letzte Chance und stellte nach den Vorgaben der Aeschbacher-Diät mein halbes Leben um. Früchte und Müesli statt Nutella-Schnitten zum Zmorge. Tee oder Kaffee ungesüsst. Am Mittag Fleisch, viel Gemüse und Salat und ein bisschen Kohlenhydrate oder den InShape als Mahlzeitenersatz, abends auch etwas Eiweiss aus Fisch, Poulet, Hülsenfrüchten oder Fleisch. Die Salatsaucen mache ich selber aus Bouillon, Senf, Essig und Joghurt oder Quark, aber ohne Mayonnaise. Ganz ohne Naschen geht es nicht. Aber wenn ich mir schon eine Lindor-Kugel gönne, tue ich das unmittelbar nach dem Essen, damit der Blutzucker nicht zwischendurch nochmals hochschnellt und die Fettverbrennung stoppt. Und: Ich habe wieder Bewegung in meinen Alltag eingebaut. Ziemlich viel sogar. Jeden Tag möchte ich 10 000 Schritte tun und das Beste: Das funktioniert auch mit meinem Minitrampolin. Jeder Sprung zählt als Schritt in meiner Erfolgsrechnung. Das ist toll, denn meine Gelenke werden durch das Minitrampolin optimal geschützt.»

War die Umstellung einfach? Tinu Schnell: «Nein, nein. Das Hungergefühl zu überwinden, war sehr anspruchsvoll. Nun haben wir einfach keine Süssigkeiten mehr auf Vorrat. Das ist entscheidend. Was nicht da ist, kann auch nicht genascht werden. Mühe machte mir, dass ich am Anfang keine Kondition hatte. Aber schon nach zwei Wochen merkte ich, wie meine Lust dranzubleiben, noch grösser wurde. Trotzdem: Sich jeden Tag selber zu motivieren, ist nicht ganz einfach. Darum tut mir der Schrittzähler ja auch so gut. Er fördert und fordert mich. Er ist mein Coach. Und die Resultate können sich sehen lassen. Ich habe in den ersten acht Wochen schon 10 Kilo abgenommen. Das spüre ich auch ohne Waage am eigenen Leib. Meine Hosen werden wieder grösser, meine Ausdauer nimmt zu. Treppensteigen geht schon viel besser und meine Heisshungerattacken sind völlig verschwunden.»

Bis zum Schluss möchte Tinu Schnell auf 77 Kilo runterkommen. Das wären dann minus 20 Kilo. Tinu Schnell hat das Geheimnis der Aeschbacher-Diät geknackt. «Die Aeschbacher-Diät ist nämlich gar keine Diät im üblichen Sinn. Sie ist ein geniales Programm, dessen Umsetzung im Kopf stattfindet. Zum ersten Mal nehme ich mich und meine Bedürfnisse richtig ernst. Mein Körper reagiert ganz wunderbar darauf. Sogar die Ärzte im Inselspital gratulieren mir zu diesem Erfolg.»

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