Ein Gläschen gegen die Demenz

Wer im Alter regelmässig geringe Mengen von Alkohol trinkt, könnte damit eine Demenz verhindern, selbst wenn er bereits erste Beeinträchtigungen hat. Das berichtet die Ärztezeitung.

Demenz und Alkohol Bild AdobeStock Urheber poplasen
Bild: AdobeStock, Urheber: poplasen

Klar ist, dass viel Alkohol schadet. Und viel ist alles, was über zwei Gläser pro Tag ist. Ist der Alkoholkonsum jedoch moderat, geht das mit einem reduzierten Demenzrisiko einher.

Gesundheitsforscher in Boston haben die Langzeitdaten einer grossen Ginkgo-Studie ausgewertet. Sie diente ursprünglich dazu, einen Nutzen von Ginkgo biloba mit Placebo zu vergleichen. Teilnehmer waren 3069 Menschen im Alter von durchschnittlich 78 Jahren. Im Mittel nahmen die Probanden sechs Jahre an der Studie teil.

Das Team nutzte nun den Datensatz, um rückblickend die Häufigkeit von Demenz mit dem Alkoholkonsum zu vergleichen. Die Demenzrate war bei denjenigen Teilnehmern am geringsten, die 7 bis 14 Drinks pro Woche konsumierten. Sie durften sich über eine um 37 Prozent reduzierte Demenzinzidenz freuen, verglichen mit den Teilnehmern, die sehr wenig tranken. Ein ähnlicher Trend zeigte sich auch bei den Teilnehmern, die bei Studienbeginn schon leichte intellektuelle Beeinträchtigungen hatten.

Offen bleibt, ob es am Alkohol oder an anderen Faktoren liegt, wenn ältere Menschen, die gerne mal ein Glas Bier oder Wein trinken, seltener an Demenz erkranken als solche, die sich nichts genehmigen.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 13.02.2020.

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