Der echte Weihrauch war schon in der Antike und über die nachfolgenden Kulturen hinweg nicht nur ein aromatisch duftendes Räuchermittel für kultische Zwecke, sondern auch ein desinfizierendes und entzündungshemmendes Heilmittel. Im 20. Jahrhundert geriet das medizinische Potential des Weihrauchs durch den Einsatz von Antibiotika und Kortison in Vergessenheit.
Botenstoffe gegen Entzündungen
Harzperlen enthalten ausser dem Harzanteil Schleimstoffe und ein ätherisches Öl. Die Inhaltsstoffe des Harzes machen den medizinischen Einsatz zur Wundreinigung, bei entzündlichen Erkrankungen und Erkrankungen der Atemwege plausibel. Neue Forschungsergebnisse erklären die wundersame Wirksamkeit des «Powerharzes». Emeritus Professor Ammon von der Universität Tübingen fand heraus, dass die Harzsäuren des Weihrauchs bestimmte Botenstoffe der Entzündung, die auch bei Autoimmunkrankheiten eine Rolle spielen, hemmen. Die «Powersäuren» verringern zudem die Aktivität bestimmter Enzyme, die bei Entzündungsreaktionen benötigt werden.
Studien machen Hoffnung
In der traditionellen indischen Ayurveda-Medizin wird seit Jahrhunderten das Harz von
Boswellia serrata bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt. Die antientzündliche Wirkung wurde in Tierversuchen und in humanpharmakologischen Studien bestätigt. Klinische Studien weisen auf Wirksamkeit beim entzündlichen Rheuma und beim altersbedingten Rheuma hin. Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen wurden Verbesserungen festgestellt.
Reduziert Kortison-Verbrauch
Bei Asthma bewirkt Weihrauch-Extrakt, dass Schwellung, Schleimbildung und chronische Entzündung in den Bronchien abnehmen. Studien zeigen, dass der Bedarf an Kortison durch Weihrauch-Extrakt verringert werden konnte und das die Asthma-Beschwerden abgenommen hatten.
Bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose, die anstelle von Kortison oder Interferon, Weihrauch-Extrakt erhielten, verringerte sich die Zahl der Nervenschäden und
die jährliche Rate von neuen Schüben ging zurück.