Was genau ist Lichen sclerosus?
Es handelt sich um eine chronische Hauterkrankung des äusseren Genitalbereichs. Häufige Symptome sind Juckreiz, Brennen, und es können sich weisse, pergamentartige Flecken zeigen. Bei fortgeschrittenen Formen kommt es teilweise zu einer Verengung des Scheideneingangs durch Verkleinerung der inneren Schamlippen. Teilweise zeigen sich Schmerzen wie bei einer Harnwegsinfektion. Typischerweise verläuft die Erkrankung schubweise und kann schon bei Kindern auftreten. Wichtig zu wissen ist auch, dass Lichen sclerosus nicht ansteckend ist.
Was ist die Ursache?
Die genaue Ursache ist nicht bekannt, es wird aber von einem autoimmunen Geschehen ausgegangen. Zudem gibt es eine familiäre Häufung bis zu 50 Prozent.

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
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Warum wird die Hauterkrankung oft nicht erkannt?
Die Vulva ist für viele ein Tabu. Das «da unten» wird nicht richtig angeschaut, es fehlen anatomische Kenntnisse und der weibliche Genitalbereich ist noch immer mit Schamgefühlen bedeckt. Hinzu kommt, dass die Symptome wie die weisslichen Flecken und der Juckreiz häufig fälschlicherweise als Pilzinfektion interpretiert werden.
Lichen sclerosus ist nicht heilbar. Was hilft trotzdem?
Um die Entzündung zu unterdrücken, ist eine Therapie mit einer lokalen Cortisonsalbe angesagt. Um die Beschwerden wie den Juckreiz zu lindern, ist auch die tägliche Pflege wichtig. Die Basis sollte eine Fettsalbe wie zum Beispiel Deumavan Schutzsalbe oder ein gut einziehendes Öl sein.
Was, wenn man nicht behandelt?
Dann kann es zu einer Verengung des Scheideneingangs, einer Harnröhrenverengung und zu Beschwerden beim Sexualverkehr kommen. Zudem besteht ein drei- bis fünffach erhöhtes Risiko, ein Vulvakarzinom zu erleiden.
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