Die einen kommen zu langsam oder überhaupt nicht, andere zu schnell. Während Erektionsstörungen mehr und mehr thematisiert werden, weil sie auch ein Alarmsignal für Herzkreislauf-Krankheiten sind, wird über den vorzeitigen Samenerguss praktisch nicht gesprochen. Obwohl es Behandlungsmöglichkeiten gibt, suchen nur wenige der betroffenen Männer einen Arzt auf.
Nicht jeder Mann leidet
Ob und wann ein vorzeitiger Samenerguss behandelt werden sollte, hängt von beiden Partnern ab. Nicht jeder Mann leidet, wenn es in nur zwei Minuten oder noch rascher zum Samenerguss kommt. Und nicht jede Frau empfindet einen kurzen Liebesakt gleich als unerfülltes Sexualleben. Andere Paare erleben den vorzeitigen Samenerguss als sehr belastend.
Lange herrschte das Vorurteil, vorzeitiger Samenerguss sei psychisch bedingt. Heute weiss man, dass die Funktionsstörung hauptsächlich körperliche Ursachen hat. Eine wesentliche Rolle spielt der Botenstoff Serotonin. Er hemmt den Ejakulationsreflex und kann die Dauer bis zum Samenerguss verlängern. Neben Sexualtherapie stehen verschreibungspflichtige Medikamente in Form von Tabletten zur Verfügung, die einen Einfluss auf den Serotonin-Haushalt haben und den Samenerguss verzögern können.
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