Der Eisenbedarf steigt im Verlauf der Schwangerschaft fast um das zehnfache. Da die Ernährung ihn oft nicht decken kann, werden die Eisenspeicher des mütterlichen Körpers geleert, schreibt das Ärzteblatt. In ärmeren Ländern kommt es bei den meisten Schwangeren zu einem Eisenmangel und häufig zu einer Anämie. Bisher nahm man an, dass Frauen in der westlichen Welt genügend Reserven haben. Neue Daten aus Irland kommen jedoch zu einem ganz anderen Resultat.
Die Eisenreserven waren bei jeder fünften Frau bereits zu Beginn der Schwangerschaft vermindert. Der Eisenmangel verschärfte sich im weiteren Verlauf. Nach 20 Wochen lagen 44 Prozent der Frauen unter dem kritischen Grenzwert. In der Spätschwangerschaft waren es sogar 84 Prozent. Und dies, obwohl die meisten Frauen eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel eingenommen hatten.
Eisenmangel ist mit einem höheren Komplikationsrisiko für Mutter und Kind verbunden und kann langfristige Folgen für die Gehirnentwicklung des Kindes haben, die die kognitiven und motorischen Fähigkeiten beeinträchtigen, mahnt das Ärzteblatt.