Endlich hilft etwas gegen die Fibromyalgie

Unser Bericht über die transkutane Nervenstimulation TENS bei ­Fibromyalgie hat eine unglaubliche Flut von Leseranfragen ausgelöst. Dass Patienten mit der Rheumakrankheit Fibromyalgie ein Leben lang leiden und es kaum wirksame Mittel gegen die ewigen Schmerzen gibt, wussten wir. Dass der Leidensdruck aber dermassen riesig ist, überraschte uns. Noch nie hat ein Bericht in unserem Magazin eine solch gigantische Menge von Reaktionen ausgelöst. Wir wurden derart überschwemmt von Anfragen und Bestellungen für unsere TENS-Geräte, dass wir die Lieferfristen kaum einhalten konnten.

Nachdem Zehntausende von Leserinnen und Lesern mit der transkutanen elektrischen Nervenstimulation TENS, einem für jedermann sehr gut verträglichen Reizstrom, bei den unterschiedlichsten Schmerzsyndromen schon überwältigende Erfolg erzielt haben, berichteten wir, dass auch die Deutsche Fibromyalgie-Vereinigung die elektrische Nervenstimulation für ein einfaches und effektives Verfahren hält. TENS stelle aufgrund der guten Wirksamkeit und den praktisch fehlenden Nebenwirkungen ein schmerztherapeutisches Verfahren der ersten Wahl dar. Der grosse Vorteil dieser Methode bestehe in der Heim- und Eigenbehandlung der Patienten. Bis zu 80 Prozent der Fibromyalgie-Patienten würden gut auf die Behandlung ansprechen.

Fibromyalgie ist nicht heilbar. Die Ursachen sind weitgehend unbekannt. Viele Patienten fühlen sich von den Ärzten im Stich gelassen oder unverstanden. Medikamente helfen kaum. Wenn, dann sind es Wirkstoffe, die man sonst psychisch kranken Menschen gibt. Psychologische Hintergründe werden bei keiner anderen rheumatischen Krankheit so in den Mittelpunkt gestellt wie bei Fibromyalgie – und das nur, weil nicht viele andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Diese TENS-Behandlung bewirkt eine Erregung der schnellleitenden sensiblen Nervenfasern durch einen als sehr angenehm empfundenen Reizstrom. Impulse aus diesen sensiblen Fasern hemmen die Impulse der langsam leitenden Schmerzen vermittelnden Nervenfasern im Rückenmark. Schmerzen werden dadurch geringer wahrgenommen. Ausserdem kommt es zu einer Durchblutungsverbesserung und zur Muskelentspannung – bei Fibromyalgie eine Wohltat.

Wichtig bei Fibromyalgie ist, dass die Stromanwendung nur so stark eingestellt wird, dass sie als angenehm und nicht als schmerzhaft empfunden wird. Empfohlen werden drei bis vier Anwendungen am Tag von je 20 Minuten Dauer. Die Wirkung der Schmerzunterdrückung hält deutlich länger an als die Stimulation.