Vielleicht erinnern Sie sich an mich. Ich bin 42 Jahre alt und habe praktisch jede Diät und jedes Mahlzeitenersatzprodukt ausprobiert. Die Erfolge waren nur kurzfristig. Dann liess ich mich einer Magenband- und einer Magenbypass-Operation unterziehen. Anfänglich nahm ich stark ab, dann aber leider wieder zu, weil mir zu spät bewusst wurde, dass auch ich etwas tun muss, um das Gewicht behalten zu können. Deshalb nahm ich in den folgenden Jahren wieder zu. Letztes Frühjahr wog ich 120 Kilo. Danach war Schluss. Ich stellte meine Ernährung um und ging drei bis vier Mal pro Woche ins Fitness. Als ich dann von der Aeschbacher-Diät las, war ich gleich Feuer und Flamme. Mein Schrittzähler motiviert mich, auch in meinem Alltag überall Bewegung einzubauen, wo es nur geht. Dank ihm habe ich täglich die Kontrolle, wie viele Schritte ich mache. Das Tagesziel von 10’000 Schritten klingt im ersten Moment ziemlich nach viel. Aber es ist gar nicht so. Wenn ich täglich einen 30 bis 40-minütigen Spaziergang mache und zusätzlich alle Lifte und Rolltreppen meide, ist das schon mehr als genug. Das beweist mir, dass es gar nicht ein Monsterprogramm im Fitnesscenter braucht, um etwas zu erreichen.
Es ist einfach wunderbar. Ich bin zwei Wochen in Spanien in den Ferien gewesen und habe gelebt wie Gott auf Erden. Ich habe gegessen, auf was ich Lust hatte, und habe mir zwischendurch auch einmal ein Gläschen Wein gegönnt. Bei der Heimreise im Car hatte ich das Gefühl, dass ich sicher ein bis zwei Kilogramm zugenommen habe. Das Ziel war nichts zuzunehmen. Als ich dann am kommenden Tag auf die Waage stieg, zeigte sie mir zwei Kilo weniger an. Ich war extrem überrascht. Das ist für mich noch einmal eine Bestätigung dafür, dass man einfach mit mehr Bewegung und mit bewusstem Leben und Geniessen Schritt für Schritt ans Ziel kommt.
Die kleinen Schritte zu verinnerlichen ist wichtig. Das Ganze soll ja auf lange Zeit einen Nutzen haben. So fühle ich mich auch nicht eingeschränkt in meinen Lebensgewohnheiten. Die Lust auf Schokolade ist immer noch da. Aber ich kann jetzt besser unterscheiden, ob es nur Lust oder wirklich ein körperliches Verlangen nach Süssem ist. Wenn mein Körper den Süssstoff braucht, dann reicht ein Reieli Schoggi, das ich mir ganz bewusst gönne und ohne Ablenkung geniesse.
Ich habe mich und mein Leben und die Lust auf unkontrolliertes Essen viel besser im Griff. Jedes Gramm oder auch jede kleine Veränderung an meinem Körper werden gefeiert. So gelange ich Schritt für Schritt an mein Ziel, wieder einmal zweistellig zu sein. Da ich auch nicht mehr jeden Tag auf die Waage gehe, muss ich sie vorher immer wieder von Staub befreien.