Facebook fördert Essstörungen

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Wer abnehmen will, sollte nicht nur Zucker und Fett, sondern auch Facebook & Co. reduzieren. Und zwar nicht nur, weil soziale Netzwerke Zeiträuber sind, sondern weil sie die Gesundheit gefährden können. Kurz: Je mehr Zeit bei Facebook, desto mehr Essstörungen. Eine ganze Reihe von Studien zeigt, dass soziale Online-Netzwerke für das Körpergewicht und die Ernährung sehr problematisch sein können. Junge Frauen, die viel Zeit auf Facebook verbringen, machen sich mehr Sorgen über ihr Aussehen und ihr Gewicht. Sie legen mehr Wert auf Kommentare und Likes, entfernten Fotos von sich und vergleichen ihre Bilder mit denen anderer Freunde. Schon 20 Minuten online pro Tag auf Facebook verderben den Appetit und fördern Magersucht und Bulimie.

Vorstehende Hüftknochen und dünne Oberschenkel

Dass Frauen ständig ausgesuchten oder sogar bearbeiteten Fotos ihrer Facebook-Freunde ausgesetzt sind, geht nicht spurlos an ihnen vorbei. Essstörungen beginnen heute im Internet. Mit Challenges und Hashtags bahnen viele soziale Medien den direkten Weg in die Krankheit. Wer auf Instagram nach #Bikinibridge sucht, sieht in Zehntausenden Suchergebnissen die „Brücke“ der Bikinihose über den vorstehenden Hüftknochen. Sechsstellig sind die Instagram-Beiträge zu #Thighgaps. Dafür wird die möglichst grosse Lücke zwischen den Oberschenkeln unterhalb des Schritts fotografiert. Mädchen stapeln in Facebook-Posts auf ihrem Schlüsselbein möglichst viele Münzen. Je magerer sie sind, desto mehr Halt haben die Münzen. Diese Challenge hat ihren Ursprung in China und rief sofort Millionen Besucher zum Mitmachen auf.

In Sekundenschnelle kommt man auch zu Hashtags wie #Ana oder #Mia, verharmlosende Namen für die Krankheiten Anorexia nervosa, die Magersucht, oder Bulimia, die Ess-Brech-Sucht. In den sozialen Netzwerken wie Instagram wimmelt es nur so von abartig Essgestörten. Alarmierend ist das vor allem, weil Magersucht und Bulimie zu den Krankheiten mit den höchsten Sterblichkeitsraten gehören.

So geht’s:

  • Social Media, speziell Facebook, bringt gemäss Studien beim Abnehmen wenig bis gar nichts.
  • Menschen, die sich täglich posten, machen nicht mehr Sport und verlieren auch nicht weniger Gewicht als solche, die es nur für sich tun.
  • Schlimmer noch: Frauen, die sich mit anderen Frauen auf Facebook vergleichen, sind stärker gefährdet, an einer Essstörung zu erkranken.
  • Setzen Sie sich also kleine Ziele und posten Sie diese nur, wenn Sie diese erreicht haben. So setzen Sie sich nicht unnötig unter Druck.
  • Überlegen Sie sich genau, wie viele private Dinge Sie wirklich mit anderen teilen möchten und wie Sie mit allfälligen negativen Kommentaren anderer Nutzer umgehen wollen.
  • Vergleichen Sie sich nicht ständig mit anderen. Sonst sind Sie nur frustriert.
  • Stellen Sie sich nicht als blosse Ware zur Schau, über die man abstimmen kann. Mit der nötigen Selbstachtung sinkt das Risiko, eine Essstörung zu entwickeln.
  • Machen Sie nicht jeden Diät-Trend mit. Hören Sie auf, alles zu glauben und sofort auszuprobieren. Vieles im Internet über Ernährung ist nicht nur falsch, sondern auch gesundheitsschädlich.
  • In den sozialen Netzwerken tummeln sich kommerzielle Anbieter mit den abstrusesten Konzepten über Ernährung und Abnehmen.
  • Die Grenzen von Gesundheitsbewusstsein und restriktiven Lebens- und Essgewohnheiten verschwimmen, wenn man nicht aufpasst.
  • Der Austausch mit anderen Übergewichtigen oder Essgestörten kann nützlich, aber auch gefährlich sein. Verengt sich der Blickwinkel, wird ein Ausstieg immer schwieriger.
  • Am hilfreichsten sind professionelle, moderierte Austauschplattformen.
  • Bei allen Vorzügen der digitalen Diät: Ohne eine vernünftige Ernährung und ohne genügend Bewegung im Alltag nehmen Sie kein Gramm ab.

Fazit:

Die sozialen Netzwerke können das Abnehmen erleichtern, haben aber auch ein enorm zerstörerisches Potential. Die Gefahr, eine Essstörung zu bekommen, lauert im Internet überall. Setzen Sie deshalb auf dem Weg in ein gesünderes Leben Facebook & Co. auf Diät.

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