Jetzt gibt es einen triftigen Grund, Babys schon vor dem 6. Lebensmonat an feste Nahrung zu gewöhnen: Sie erkranken später viel seltener an Heuschnupfen und Asthma.
Finnische Wissenschaftler haben anhand grosser Studien den Zusammenhang von unterschiedlicher Ernährung bei Kleinkindern und der Entwicklung von allergischem Asthma und Heuschnupfen untersucht. Das Resultat ist eindeutig: Je vielfältiger der Speiseplan vor dem 6. Lebensmonat ist, desto seltener erkranken die Kleinen in ihrem späteren Leben an Allergien. Die Auseinandersetzung mit Nahrungsmittelantigenen ist ganz offensichtlich ein wichtiger Faktor für die Reifung des kindlichen Immunsystems. Wer versucht, durch ein verzögertes Einführen fester Nahrungsmittel Allergien zu verhindern, tut deshalb genau das Falsche.
Die Studie wurde im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht. Kinder, deren Speiseplan nach sechs Monaten weniger als fünf verschiedene Nahrungsmittel umfasste, erkrankten bis zum Alter von fünf Jahren mehr als doppelt so häufig an einer allergischen Rhinitis wie Babys, die mit einem halben Jahr mindestens neun Sorten Lebensmittel assen. Nach Ansicht der Forscher ist es deshalb sinnvoll, schon vor dem sechsten Lebensmonat einzelne Nahrungsbestandteile nacheinander einzuführen. Irrelevant auf die Häufigkeit der Allergien war, ob und wie lange die Kinder gestillt wurden.